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Meisterkurse für Klavier und ViolineKlavierfestival Lindlar dieses Jahr für 27 Konzerte an sechs Orten

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Personen bei einem Auftritt, ein Mann spielt Violine und ein anderer Mann Klavier.

Cármelo de los Santos (l.) und Falko Steinbach unterrichten nicht nur beim Meisterkurs im Rahmen des Klavierfestivals, sie geben auch mehrere Konzerte. (Archivfoto)

Erstmals wird im Rahmen des Klavierfestivals in Lindlar auch ein Meisterkurs Violine stattfinden.

Das Klavierfestival Lindlar wächst. Erstmals dauert es zweieinhalb Wochen, vom Freitag, 23. Juni, bis Sonntag, 9. Juli. Die Musikerinnen und Musiker aus ganz verschiedenen Ländern geben 27 Konzerte in sechs Städten und Gemeinden. Zentrum bleibt Lindlar, aber eine Reihe von Konzerten finden auch in Kürten-Dürscheid, in Wipperfürth, sowie in Bergisch Gladbach-Schildgen und in Gummersbach statt.

Und zum ersten Mal ist Morsbach mit von der Partie, dort wird das Festival am 23. Juni mit einem französischen Abend und Musik für Klavier und Orgel in der Kirche St. Gertrud eröffnet. 2023 gibt es außerdem gleich zwei Meisterkurse: Neben dem Kurs für Klavierschüler, der vom Festivalleiter Professor Falko Steinbach und seiner Kollegin Jeong-Won Ham angeboten wird, findet erstmals auch ein Meisterkurs Violine statt, mit dem aus Brasilien stammenden Geiger Cármelo de los Santos, der wie Steinbach an der University of New Mexico in Albuquerque unterrichtet.

Wie üblich, gibt es während des Festivals täglich Konzerte von Meisterschülern, aber auch einige Gäste und die Dozenten werden auftreten. Zu den Höhepunkten des Festivals zählen in diesem Jahr zwei Liederabende mit der weltbekannten Sopranistin Christiane Oelze, die von Christoph Maria Wagner am Klavier begleitet wird. Das Ensemble Focus Baroque wird ebenfalls zwei Konzerte geben, Falko Steinbach und Carmelo de los Santos spielen Werke für Klavier und Violine.

Lindlar: Teilnehmende des Klavierfestival bei Familien privat untergebracht

Spannende Klänge mit französischer Musik versprechen drei Konzerte mit Musik für Orgel und Klavier, gegeben von den Kirchenmusikern Stefan Barde und Dirk van Betteray. Die Konzerte in Lindlar finden, wie gewohnt, im Kulturzentrum statt, die Wipperfürther Konzerte, vorgesehen sind sechs Konzerte, erklingen in der Kirche St. Nikolaus. Möglich ist die Ausweitung nur, weil das Festival erstmals in den Genuss von Landesmitteln aus dem Regionalen Kultur-Programm NRW kommt.

Verschiedene örtliche Sponsoren unterstützen das Festival ebenfalls. Wie Willi Broich, Gemeindereferent aus Dürscheid und einer der Organisatoren, erklärt, soll das Grundkonzept des Festivals mit dem Dreiklang aus Kultur, Begegnung und Bildung weiter erhalten und gepflegt werden. Dazu gehört auch, dass die Teilnehmenden der Meisterkurse privat bei Familien in Lindlar untergebracht werden. Kontakte vermittelt Doris Kisters, Lindlar-Kultur, 0 22 66/96-400, oder per E-Mail.

Unter den Meisterschülern, die an dem Festival teilnehmen, sind auch mehrere hoch talentierte Musiker und Musikerinnen aus der Region, wie Amelie Westerkamp aus Engelskirchen und Cornelius Bertenrath aus Bergisch Gladbach. Der 17-Jährige war im vergangenen Jahr erstmals beim Meisterkurs in Lindlar dabei. „Ich habe dort zum ersten Mal gemerkt, was es heißt, die ganze Zeit intensiv nur an einem Stück zu arbeiten“, erzählt er. „Jeder Ton bekommt dann eine Bedeutung.“ www.klavierfestival-lindlar.de