Es staubt kräftig, als der Bagger das letzte Stück Grasnarbe auf den Haufen schichtet. Einen Graben hat er ausgehoben, ein kleiner Erdwall ist errichtet, eine größere Mulde ist zu sehen und zwei Schotterbereiche. Das am Strohballenhaus im LVR-Freilichtmuseum ein Naturgarten entstehen wird, dazu benötigt man aktuell noch viel Fantasie und einen Plan. Den haben Florian Schöllnhammer von der Biologischen Station Oberberg und Katja und Klaus Wopfner vom Verein Naturgarten.
Gemeinsam mit dem LVR errichten sie einen rund 500 Quadratmeter großen Garten. Der soll im Wesentlichen zwei Aufgaben haben, erläutert Schöllnhammer: Zum einen eine möglichst große Vielfalt an heimischen Pflanzen und Tiere auf kleinem Raum beherbergen, Stichwort Biodiversität; zum anderen soll er als Anschauungs- und Lehrobjekt dienen, wie der eigene Garten auch naturnah gestaltet und zur Lebensraumqualität für die Menschen werden kann.
Naturgärten öffnen am Sonntag
Der bundesweite Tag der offenen Naturgärten finden am Sonntag, 18. Juni, von 10 bis 18 Uhr statt. Auch in Oberberg beteiligen sich Gärten daran: „Garten der Arten“ in Reichshof, Kölner Straße 32. Naturgarten am Steinbruch in Lindlar, Zu den Brüchen 18. Naturgarten bei Familie Hielscher in Bergneustadt, Am Stockhahn 9a. Naturgarten von Familie Ingwersen in Waldbröl-Wilkenroth, Kirchblick 10. Hier ist eine Besichtigung nur von 14 bis 18 Uhr möglich.
Und es soll entsprechendes Wissen über die verschiedenen Tier- und Pflanzenarten vermittelt werden. Nicht nur Kinder könnten oft keine Buche von einer Eiche unterscheiden, außer Amseln kaum einen Vogel kennen und außer Tulpe und Rose kaum eine Pflanze bestimmen können, auch viele Erwachsenen wüssten oft sehr wenig über die heimische Flora und Fauna, sagt Klaus Wopfner, der seit vielen Jahren mit seiner Frau einen großen Naturgarten hegt und pflegt. Der Auftakt zum Naturgarten ist gemacht, wir werden über den Fortschritt berichten. (lz)
