Das Gewerbegebiet Klingsiepen soll deutlich erweitert werden – und zwar in Richtung Bergisch Gladbach. Einstimmig votierte der Ausschuss für Stadtentwicklung für einen entsprechenden Vorschlag der Verwaltung. Das Gebiet „südlich Kluse“ umfasst rund neun Hektar Fläche und liegt direkt an der Bundesstraße 506, gegenüber vom Möbelhaus Wasserfuhr.

Diskussionen gab es im Ausschuss nicht. Nur Hans-Peter Müller (CDU) wollte wissen, ob sich die Bestrebungen, Grundstücke gegenüber von Klingsiepen zu erwerben, damit erledigt hätten. „Nein“, so die knappe Antwort der Verwaltung.

Bislang standen rechtliche Hindernisse im Weg

Bis die ersten Grundstücke im Areal „südlich Kluse“ zum Verkauf stehen, wird es aber noch einige Zeit dauern. Denn der Ausschuss hat in einem ersten Schritt lediglich zwei Planverfahren eingeleitet, zur Änderung des Flächennutzungsplanes und zur Aufstellung eines Bebauungsplanes.

Schon seit Jahren hatte die Stadt versucht, das bestehende Gewerbegebiet Klingsiepen zu erweitern. Bislang allerdings ohne Erfolg. Denn die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern gestalteten sich zäh. Eine Erweiterung nach Westen – in Richtung Bergisch Gladbach – scheiterte bislang an verschiedenen rechtlichen Hindernissen, unter anderem an Auflagen des Gewässerschutzes.

Doch nun konnte die Stadt für das Areal „südlich Kluse“ eine Befreiung von den Verbotsvorschriften der Wasserschutzgebietsverordnung Sülzüberleitung erreichen. Und auch die Bezirksregierung Köln gab grünes Licht.

Große Nachfrage nach Gewerbeflächen

Laut Ausschussvorlage müssen die Themen Landschaftsschutz und Ausgleichsmaßnahmen im Planverfahren jedoch noch detailliert begründet und abgearbeitet werden. Das erweiterte Gewerbegebiet soll keine zusätzliche Zufahrt von der Bundesstraße 506 erhalten, sondern über die Hansestraße erschlossen werden, die einmal quer durch Klingsiepen führt. Wie Dirk Kremer, Beigeordneter der Stadt, auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte, hat die Stadt praktisch alle Flächen des neun Hektar großen Areals „südlich Kluse“ bereits gekauft.

Mini-Gewerbegebiet

Warum Firmen aus Lindlar, Lohmar und Kürten nach Wipperfürth ziehen

Von

Stefan Corssen

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In Wipperfürth gibt es seit Jahren eine große Nachfrage nach Gewerbeflächen. Zuletzt hatte die Stadt in Niederklüppelberg das neue Gewerbegebiet Schlieper Kamp erschlossen und vermarktet. Dort hatten sich mehrere Unternehmen, sowohl aus der Stadt als auch aus benachbarten Kommunen, angesiedelt, unter anderem aus Frielingsdorf und Lohmar. Doch im Schlieper Kampf sind bereits alle Gewerbeflächen vergeben, obwohl die Stadt das Gebiet nicht offensiv beworben hatte.