Grußwort zum neuen „wir helfen“-Motto„Wir müssen jetzt solidarisch sein“
Liebe „wir helfen“-Förder*innen,
vergangenes Jahr im Oktober konnte ich an dieser Stelle nur spekulieren, wie sehr und wie lange die Pandemie das Leben unserer Kinder noch einschränken würde. Heute wissen wir: Sie gingen über viele Monate nicht in die Schule, in die Kita oder in ihren Verein. Viele waren von Freunden und Mitschülerinnen isoliert. Und obwohl wir wussten, dass die Kinder darunter sehr leiden, konnten wir kaum etwas für sie tun. Sie mussten zum Schutz von uns älteren Menschen in der Gesellschaft auf das Zusammensein verzichten.
Nun sind viele Erwachsene geimpft – und haben ihr normales Leben wieder aufgenommen. Aber unsere Kinder verzichten immer noch. Sie kennen kein Leben mehr ohne Maske und Abstandsregeln. Nach den Sommerferien wurden ganze Jahrgänge in Schulen regelmäßig in Quarantäne geschickt. Was tun wir unseren Kindern damit an? Und welche Folgen haben die Lebensumstände in der Pandemie für die Zukunft jeder oder jedes einzelnen?
Studien zeigen, dass jedes dritte Kind durch die Corona-Krise psychisch belastet ist. Viele Jungen und Mädchen quälen Sorgen und Ängste. Besonders auffällig ist das bei Kindern und Jugendlichen, die aus armen Familien kommen. Sie werden in der Schule abgehängt. Ihnen fehlten die technischen Geräte, um dem Unterricht zu folgen. Manche Kinder bekamen in der Zeit der Schulschließungen keine einzige warme Mahlzeit am Tag. Andere sind zu Hause immer noch Gewalt und Aggressionen ausgesetzt – ohne die Möglichkeit, sich Hilfe zu suchen. Kinder, deren Muttersprache eine andere ist, haben oft verlernt, Deutsch zu sprechen.
Wir sollten die Kinder mit ihren Problemen nicht alleine lassen! Sondern ihnen zuhören und ihre Sorgen ernst nehmen. Gemeinschaft ist wichtig, um zusammen zu spielen, zu lernen und zu lachen. Deshalb lautet unser neues Motto:
„wir helfen: damit in der Krise kein Kind vergessen wird“
Bitte unterstützen Sie uns dabei! Kinder und Jugendliche haben so lange solidarisch verzichtet, jetzt müssen auch wir solidarisch mit ihnen sein. Sie gemeinsam wieder stark machen – und ihnen wieder ein lebenswertes Aufwachsen bieten. Das sind wir ihnen schuldig!
Ihre
Hedwig NevenDumont
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