K.o.-TropfenSo schützt man sich und andere
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K.o.-Tropfen: Zwei Millimeter genügen, um einen Menschen in die Bewusstlosigkeit zu bugsieren
Copyright: dpa
„Alkohol ist das beste K.o.-Mittel“, sagen Experten. Denn die Gefahr, Opfer eines heimlichen Knockout-Mittel-Überfalls zu werden, ist betrunken deutlich höher. Doch auch nüchtern ist Aufmerksamkeit gefragt. Folgende Verhaltensregeln schützen einen selbst und andere vor den heimlichen und perfiden Übergriffen
Zusammen kommen, zusammen gehen
Vor allem Jugendliche sollten Partys, Discos, Kneipen oder auch den Straßenkanreval immer in der Gruppe besuchen - und geschlossen wieder nach Hause gehen.
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Plötzliche Stimmungsänderungen
Die meisten K.o.-Mittel haben, ähnlich wie Alkohol, eine euphorisierende und enthemmende Wirkung. Sollte sich eine Person plötzlich ungewohnt hemmungslos zeigen: Im Blick behalten und nicht alleine lassen.
Mut haben, einzuschreiten
Sollte eine Person benommen aus einer Kneipe bugsiert werden, lieber einmal zu oft nachfragen, was geschehen ist und ob man einen Notarzt rufen soll.
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Gegen das üble Erwachen: Bei K.o.-Mitteln ist Aufmerksamkeit gefragt!
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Getränke im Blick behalten
Nur geschlossene Flaschen oder Getränke annehmen, deren Weg man von der Theke aus verfolgt hat. Gläser und offene Flaschen nie herumstehen lassen; mit Freunden vorher absprechen, auf sie zu achten, wenn man auf die Tanzfläche oder die Toilette geht. Sollte das Getränk dennoch aus den Augen verloren gegangen sein: Ein neues bestellen!
Schnelltests sind unsicher
Toxikologen raten dringend davon ab, weil sie nicht alle Stoffe erfassen und bei Hochprozentigem oder mit Milch angereichten Cocktails nicht wirken.
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Gerade zur Karnevalszeit wird allerorten vor K.o-Tropfen gewarnt.
Copyright: Gerhard Seybert/Fotolia
Sofort Personal oder Gäste um Hilfe bitten
Wenn einem plötzlich übel, schwindelig, dämmrig (wie in Watte gepackt) wird: Sofort an Freunde, Gäste oder an das Personal wenden
Urin sichern und kühl lagern
Sobald wie möglich eine Urinprobe in einem sauberen Behälter kühl stellen. Die Untersuchung auf K.o.-Mittel kann bei einer Anzeige auf Veranlassung und Kosten der Polizei geschehen, ohne Anzeige ist das im Institut für Rechtsmedizin (kostenpflichtig) möglich.
Hier gibt es Hilfe in Köln und der Region
Donum Vitae Köln e.V., ☎ 0221/272613,
Frauen gegen Gewalt e.V., Notruf und Beratung für vergewaltigte Frauen , ☎ 0221/562035
Schwules Überfalltelefon, c/o LSVD Köln ☎ 0221/19228
Drogenhilfe Köln gGmbH ☎ 02233/709259,
Frauenselbsthilfe KO-Tropfen ☎ 0221/95 15 42 16
Institut für Rechtsmedizin ☎ 0221/47888222
Arbeitskreis K.o.-Tropfen