Sommerblut FestivalEine Stiftung für mehr Chancengleichheit
Dass Kultur in der Lage ist, den Rand der Gesellschaft in deren Mitte zu holen, für Chancengleichheit zu sorgen und als Kitt für eine zerbrechende Gesellschaft zu dienen, dafür ist das Sommerblut-Festival bestes Beispiel. Seit knapp zwei Jahrzehnten nimmt sich das alternative Festival unter Leitung von Rolf Emmerich jedes Jahr eines anderen, gesellschaftsrelevanten Themas an und betrachtet es mit verschiedenen künstlerischen – auch von „wir helfen“ geförderten Projekten – an vielen Orten in Köln. Im Vordergrund steht dabei der Inklusionsgedanke – und zunehmend auch die Integration benachteiligter Kinder und Jugendlicher.
Dass Kultur andererseits Geld kostet, ist kein Geheimnis. Wer sich eine vielfältige Kulturszene wünscht, die den unterschiedlichen Ausprägungen von Kunst genügend Platz bietet, trifft auf viele Freischaffende. Diejenigen also, die nicht bei städtischen oder staatlichen Theatern, Museen oder Konzerthäusern beschäftigt sind – und deshalb erheblich mehr Aufwand betreiben müssen, um ihrer Kunst Raum – und eine finanzielle Basis zu schaffen.
Viele hangelten sich von Förderantrag zu Förderantrag – eine zeitraubende, anstrengende Arbeit, von der auch „Sommerblut“-Organisator Rolf Emmerich zu berichten weiß. „Wir mussten bisher für jedes einzelne Projekt neu Geld beantragen.“ Viele Anträge würden zwar bewilligt, doch der geforderte Eigenanteil läge zwischen zehn und dreißig Prozent. Um das Festival langfristig auf eine solidere Basis zu stellen, gründete der Sommerblut-Trägerverein jetzt im Rahmen einer Feierstunde die Stiftung „Sommerblut Foundation“. Unter den Gästen befand sich auch Kölns früherer Oberbürgermeister Jürgen Roters: „Nur mit kultureller Vielfalt kann eine freie Gesellschaft gesichert werden“, sagte Roters, der Sommerblut-Ehrenvorsitzender ist und das Festival seit vielen Jahren unterstützt. Die Stiftung solle dessen künstlerische Weiterentwicklung ermöglichen, weiterhin „Seismograph für gesellschaftliche Entwicklungen sein.“ Er erinnerte an die ersten Jahre des Vereins, damals sollten Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen in den Blick der Gesellschaft gebracht werden. Vieles von dem, was heute als selbstverständlicher Umgang gelte, verdanke man auch dem Festival. Diesen Anspruch bekräftigte auch Andrea Asch, Vorsitzende des „Sommerblut“-Vereins. Zur offiziellen Unterzeichnung der Gründungspapiere dankte Asch den beiden Gründungsspenderinnen Dorothea Blümel und „wir helfen“-Vorsitzende Hedwig Neven DuMont.
So können Sie helfen
Mit „wir helfen: weil alle Kinder eine Chance brauchen“ bitten wir um Spenden für Projekte, die benachteiligte Kinder und Jugendliche aus unserer Region unterstützen. Bislang sind 1053311,26 Euro eingegangen.
Die Spendenkonten lauten:
Kreissparkasse Köln, IBAN:
DE03370502990000162155
Sparkasse Köln-Bonn, IBAN:
DE21 37050198 0022252225
Kontakt: „wir helfen“, der Unterstützungsverein von M. DuMont Schauberg e.V.
wirhelfen@dumont.de