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Studie zeigt:Soziales Engagement macht Jugendliche zufriedener

Lesezeit 2 Minuten
Mehrere Kinderhände überkreuzen sich, im Hintergrund ist ein Mädchen mit dunkler Hautfarbe zu sehen.

Solidarität macht stark!

Jugendliche, die sich gegen soziale Ungerechtigkeit stark machen, sind zufriedener mit ihrem Leben und haben bessere Schulnoten.

„Hoffnung ist harte Arbeit. Gegen Ohnmacht hilft kein Weglaufen, gegen Ohnmacht hilft nur loslegen“, hat Lisa Neubauer einmal gesagt. Die aktuelle Studie eines internationalen Wissenschaftsteams um die Bildungsforscherin Miriam Schwarzenthal von der Bergischen Universität Wuppertal scheint der Klimaaktivistin recht zu geben, was die positive Wirkung von Engagement auf die Entwicklung von Jugendlichen betrifft.

Denn sie zeigt: Jugendliche, die sich intensiv mit sozialer Ungerechtigkeit auseinandersetzen und den dringenden Wunsch haben, diese zu beseitigen, haben eine höhere Lebenszufriedenheit — und nebenbei auch bessere schulische Leistungen.

Jugendliche, die soziale Ungerechtigkeiten kritisch reflektieren und sich dafür engagieren, sie zu überwinden, sind zufriedener und haben bessere Schulnoten
Aus der Wuppertal-Studie über kritisches Bewusstsein und Entwicklung von Jugendlichen

Die Ergebnisse werfen ein neues Licht auf die Bedeutung von kritischem Bewusstsein und sozialem Engagement bei jungen Menschen, das gerade in Krisenzeiten wichtiger ist denn je. Corona-Pandemie, Inflation, Kriege, Klimawandel und eine zunehmende soziale Ungleichheit wirken sich auf die Lebensläufe und Bildungswege junger Menschen aus. Und sie formen ihre Zukunftserwartungen.

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Ein Drittel der jungen Menschen schaut pessimistisch in die Zukunft

So hat die Trendstudie „Jugend in Deutschland 2022/2023“ eindrücklich gezeigt, dass mehr als zwei Drittel der Jugendlichen pessimistisch ist, was die gesellschaftliche Zukunft betrifft. Und sie hat auch unterstrichen, wie stark die soziale Herkunft die Sichtweisen junger Menschen beeinflusst: Jungen und Mädchen aus einfachen Verhältnissen sind seltener positiv hinsichtlich der eigenen Zukunft gestimmt und häufiger politisch desinteressiert. Auch die Zufriedenheit mit Demokratie, politisches Engagement und das Vertrauen in politische Institutionen fallen bei ihnen negativer aus.

Hinzukommt eine weltweite Zunahme von Rassismus, Diskriminierung und rechtspopulistischen Bewegungen — „Vor diesem Hintergrund ist es von entscheidender Bedeutung, zu verstehen, wie Jugendliche in einer ungleichen Gesellschaft agieren — und in welcher Form sie sich gegen Ungerechtigkeit einsetzen“, sagt Bildungsforscherin Schwarzenthal.

Kritisches Denken und aktives Handeln macht Mut

Die Ergebnisse ihres Teams zeigten, dass ein hohes Maß an kritischer Reflexion sozialer Ungerechtigkeiten, verbunden mit konkreten Handlungen zu deren Überwindung eine wichtige Entwicklungsressource für Jugendliche sein kann. Kritische Reflexion ohne begleitende Handlungen dagegen könne entmutigte Jugendliche zur Folge haben.

Die Forschenden appellieren an alle im Bildungswesen Tätigen, ihre Studienergebnisse als Handlungsempfehlungen für die Praxis zu nutzen. Sie zeigten nämlich, wie wichtig es ist, Jugendliche zum kritischen Nachdenken über soziale Ungerechtigkeit anzuregen. Und ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie sich an Aktionen zur Veränderung gesellschaftlicher Bedingungen beteiligen können. Schließlich wird Vertrauen in die Zukunft am allerbesten im gemeinsamen Handeln erarbeitet.


So können Sie helfen

  1. Mit unser Jahresaktion „wir helfen: damit alle Kinder bei uns eine Zukunft haben“ bitten wir um Spenden für Projekte in Köln und in der Region, die Kindern und Jugendlichen eine gute körperliche und geistige Entwicklung ermöglichen.
  2. Die aktuelle Spendensumme beträgt 1.570.570 Euro (Stand 06.09.2023)
  3. Die Spendenkonten lauten: „wir helfen – Der Unterstützungsverein von M. DuMont Schauberg e. V.“
  4. Kreissparkasse Köln, IBAN: DE03 3705 0299 0000 1621 55
  5. Sparkasse Köln-Bonn, IBAN: DE21 3705 0198 0022 2522 25
  6. Wünschen Sie eine Spendenquittung, notieren Sie bitte +S+ vor Ihrem Namen. Wollen Sie nicht in der Spenderliste genannt werden, vermerken Sie bitte ein +A+. Legen Sie auf beides Wert, schreiben Sie +AS+.
  7. Kontakt: „wir helfen e.V.“, Amsterdamer Straße 192, 50735 Köln, 0221/224-2789 (Allgemeines, Anträge), 0221/224-2130 (Redaktion) wirhelfen@kstamedien.de, www.wirhelfen-koeln.de