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„wir helfen“Heinzel feiern neue Leseclubs

Lesezeit 2 Minuten

Schauspieler Joachim Krol (v.l.), Pfarrer Franz Meurer, Hedwig Neven DuMont, Henning Krautmacher und Oliver Gritz waren nur einige der vielen prominenten Gäste in Vingst.

Vingst – „Wie war zu Köln es doch vordem, mit Heinzelmännchen so bequem...“ Nur Lesen mussten auch Kölner zu Zeiten der nachtaktiven Helfer immer selbst. Das sei auch gut so, merkte Norbert Walter-Borjans am Montag bei der Ernennung elf neuer Leseclubs an – auch wenn ihre Vertreibung ansonsten der größte Fehler in der Stadtgeschichte gewesen sei. Für den gesamten Lernerfolg von Kindern sei es wichtig möglichst früh durch Vorlesen und selber Lesen Wissen zu speichern und Phantasie zu entwickeln, so der NRW-Finanzminister.

An der Gemeinschaftsgrundschule Vingst, die den Namen Heinzelmännchenschule trägt, gibt es nun einen der elf neuen Clubs. Seit der Einrichtung in der benachbarten Katholischen Grundschule habe Lesen dort unter den 250 Schülern, von denen 70 Prozent einen Migrationshintergrund haben, nahezu den Beliebtheitsgrad von Fußball erreicht, berichtete Oliver Gritz, Geschäftsführer des Vereins Ride for Reading, der mit Sportveranstaltungen wie dem Leselauf seit 2008 Geld für die Einrichtung der Clubs sammelt. Diese sind meistens an Schulen angesiedelt und werden nach einem Konzept der Stiftung Lesen mit Mobiliar, Büchern, PC und anderen Medien ausgestattet. Ganzjährig macht pädagogisch geschultes Personal den Kindern spielerisch Lust auf Lesen. Unternehmen und prominente Bürger übernehmen Patenschaften.

Prominente Paten

Die bekanntesten Paten der neuen Kölner Clubs heißen Stefan Knittler, Matthias Scherz, Janus Fröhlich, Purple Schulz, Peter Werner, Joey Kelly, Joachim Krol und Mara Bergmann. Dazu gesellten sich Henning Krautmacher als unermüdlicher „Mitläufer“ an Gritz’ Seite, Pfarrer Franz Meurer und die „wir helfen“-Vorsitzende Hedwig Neven DuMont, die die Leseclubs in diesem Jahr mit den Spenden an ihre Aktion unterstützt. Den Dank gab sie sogleich weiter. „Beklatscht nicht mich, sondern unsere Mitbürger. Sie sind es, die mit ihrem Geld Projekte wie dieses unterstützen.“

Wo weitere Leseclubs entstehen und welche Projekte noch „wir helfen“-Geld erhalten, lesen Sie Samstag auf der „wir helfen“-Seite.