Aus für Standort in DüsseldorfVersicherungskonzern Axa verlagert 200 Jobs nach Köln
Köln – Der Kölner Versicherungskonzern Axa schließt seine Niederlassung in Düsseldorf mit 208 Mitarbeitern. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ ist die Entscheidung Teil des Strategieprogramms 2023, im Zuge dessen der Konzern bereits andere Standorte bundesweit zusammengelegt hat oder es noch vorhat.
Die Düsseldorfer Mitarbeiter werden künftig in der Kölner Unternehmenszentrale in Holweide arbeiten. In der Landeshauptstadt wurde bislang Industriegeschäft gemacht, die Belegschaft in der hochpreisigen Sparte gilt als besonders qualifiziert. Entlassungen wird es keine geben. Im Rahmen des sogenannte Axa-Bündnisses, das Ende letzten Jahres erneut verlängert wurde, sind betriebsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2023 ausgeschlossen.
„Durch die Verlagerung unseres Standortes Düsseldorf nach Köln wollen wir die Zusammenarbeit der Teams intensivieren und Strukturen und Prozesse vereinfachen, um noch effizienter und wettbewerbsfähiger für unsere Kunden zu werden“, sagte eine Axa-Sprecherin auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Seit Ende vergangenen Jahres wurde nun über die Verlagerung verhandelt. Bei einigen Axa-Angestellten war die Entscheidung dem Vernehmen nach auf großen Unmut gestoßen, da sich ihr Anfahrtsweg aus den Wohnorten im Ruhrgebiet deutlich verlängert hätte. Dort hatte der Versicherer in der Vergangenheit bereits Niederlassungen geschlossen und in Düsseldorf gebündelt. „Für einige hätte das eine Fahrzeit von vier Stunden täglich oder sogar mehr bedeutet“, sagt Frank Fassin von der Gewerkschaft Verdi. Darüber kam es zum Streit. Zwar hat jeder Mitarbeiter die Möglichkeit zwei Tage in der Woche zu Hause zu arbeiten – zu wenig befanden einige Düsseldorfer Axa-Beschäftigte.
Nun hat sich der Konzern mit der Gewerkschaft Verdi geeinigt. Es gibt je nach Entfernung die Möglichkeit auf einen dritten und vierten Tag im Homeoffice. Zudem werden die Fahrten für die Dauern von drei Jahren finanziell ausgeglichen. Am 30. April 2022 soll die Verlagerung von Düsseldorf nach Köln dann vollzogen sein.