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Beliebtes WeihnachtsgerichtSo viel teurer wird der Kartoffelsalat in Köln und der Region

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Kartoffelsalat und zwei Bockwürste auf einem Teller.

Kartoffelsalat und Bockwurst sind ein beliebtes Gericht an Weihnachten.

In Köln und der Region ist der Preis für Kartoffelsalat gestiegen. Wo das beliebte Weihnachtsgericht am teuersten und wo am günstigsten ist.

An Heiligabend kommt er bei vielen Menschen auf den Tisch: Kartoffelsalat. Zusammen mit Würstchen stellen die Mayo- und Essig-und-Öl-Variante einen der Klassiker der weihnachtlichen Küche dar. Wie bei den meisten anderen Lebensmitteln auch ist der Preis für das Festessen in diesem Jahr jedoch deutlich gestiegen. So kostet das Gericht durchschnittlich 23,4 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr, wie das Institut der deutschen Wirtschaft aus Köln (IW) mitteilt.

In manchen Regionen Deutschlands seien es sogar knapp 30 Prozent. „Gerade Lebensmittel sind in diesem Jahr besonders teuer geworden“, sagt IW-Ökonom Christoph Schröder. „Das liegt an hohen Energiepreisen. Egal ob für Herstellung, Transport oder Lagerung: Überall wird Energie verbraucht, was sich dann letztendlich auf den Preis auswirkt.“ Zusätzlich seien auch die Ernten schlechter ausgefallen. Auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine habe dafür gesorgt, dass Düngemittel deutlich teurer und Weizen knapp geworden sei.

Kartoffelsalat in Rhein-Erft am teuersten

In Köln liegt der Preis für Kartoffelsalat für vier Personen in diesem Jahr bei 6,72 Euro. Im vergangenen Jahr waren es noch 5,37 Euro. Ein Plus von 20 Prozent. Ähnliche Preisentwicklungen sind auch im Rheinisch-Bergischen-Kreis (6,73 Euro, +21 Prozent), im Rhein-Sieg-Kreis (6,75 Euro, + 20 Prozent) und im Oberbergischen Kreis (6,75 Euro, +21 Prozent) zu beobachten. Am teuersten in der Region ist der Kartoffelsalat im Rhein-Erft-Kreis. Dort kostet das Gericht für vier Personen in diesem Jahr 6,77 Euro, was einem Plus von 19 Prozent entspricht.

Am teuersten ist das Gericht am Bodensee. Lag der Preis für vier Personen im vergangenen Jahr noch bei 6,24 Euro, sind es in diesem Jahr 6,90 Euro, also rund zehn Prozent mehr. Das entspricht der niedrigsten Preissteigerung landesweit. Am günstigsten war der Kartoffelsalat in 2021 im Altenburger Land: Für vier Personen lag der Preis bei 5,05 Euro. Eine Preissteigerung von mehr als 26 Prozent sorgt in diesem Jahr für Kosten von 6,39 Euro. Im niedersächsischen Wilhelmshaven kostet das Gericht mit 6,56 Euro in diesem Jahr sogar 30 Prozent mehr, als 2021.

In Ostdeutschland sind die Preise für Kartoffelsalat günstiger. Nach Angaben des Kölner IW habe das zwei Gründe: „Die Menschen in Ostdeutschland verdienen weniger als die Kunden im Westen. Außerdem ist die Kostenstruktur eine andere. So sind etwa Ladenmieten in den neuen Bundesländern niedriger“, erklärt Schröder. Wer an Weihnachten Kosten sparen möchte, sollte in diesem Jahr auf die Variante mit Essig und Öl, statt Mayo zurückgreifen.

So kostet der süddeutsche Kartoffelsalat im Schnitt rund 1,03 Euro, also circa 15 Prozent weniger. Als Grundlage und Berechnungsbasis diente den Forscherinnen und Forschern des IW ein einfaches Rezept aus Kartoffeln, Zwiebeln, Senf, Mayonnaise, Gewürzgurken, Joghurt und Bockwürsten für vier Personen bei einem Rewe-Einkauf.