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„Höchstpreise beim Fassbier“Brauer erwarten „teuersten Biergarten-Sommer aller Zeiten“

Lesezeit 2 Minuten
Menschen sitzen in Köln in Lokalen im Außenbereich unter Sonnenschirmen. Die Bierpreise könnten 2023 deutlich steigen, das erwarten Brauerei-Verbände. (Archivbild)

Menschen sitzen in Köln in Lokalen im Außenbereich unter Sonnenschirmen. Die Bierpreise könnten 2023 deutlich steigen, das erwarten Brauerei-Verbände. (Archivbild)

Schon jetzt zahlten Verbraucher „Höchstpreise in Biergärten, Kneipen und Restaurants“, erklärt Stefan Fritsche.

Der Brauereiverband Berlin-Brandenburg rechnet mit dem „teuersten Biergarten-Sommer aller Zeiten“. Das sagte Vize-Verbandschef Stefan Fritsche der „Bild“-Zeitung vom Montag. Schon jetzt zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher „Höchstpreise vor allem beim Fassbier in Biergärten, Kneipen und Restaurants“.

Preise, die vor wenigen Monaten niemand für möglich gehalten hätte, hätten sich inzwischen „auf breiter Front am Markt durchgesetzt“, sagte Fritsche weiter.

Bierpreis durchbricht 7,50-Euro-Marke für den halben Liter

Ein Preis jenseits der fünf Euro für den halben Liter Fassbier sei vielerorts mittlerweile „Standard“. Der noch zu Jahresbeginn als „utopisch“ geltende Bierpreis von 7,50 Euro für den halben Liter sei in ersten Schankbetrieben bereits durchbrochen.

Fritsche, Chef der Klosterbrauerei Neuzelle in Brandenburg, sagte der Zeitung, er sei „erleichtert“ über die höheren Preise. Vor allem Regionalbrauereien seien darauf angewiesen, um die stark gestiegenen Kosten für Energie, Rohstoffe und höhere Löhne abzufedern.

Brauer beklagen steigende Kosten: „Die Inflation setzt die Betriebe massiv unter Druck“

Er sehe nun „die Chancen, dass wir damit die bunte Vielfalt der deutschen Brautradition doch noch bewahren können“, sagte der Verbands-Vizechef.

Zuvor hatte im Februar der Deutsche Brauer-Bund bereits stark gestiegene Kosten bei Rohstoffen und Energie beklagt. „Die Inflation setzt die Betriebe massiv unter Druck“, hieß es damals bereits – und das, obwohl Deutschlands Brauer im Jahr 2022 wieder mehr Bier verkauft hatten als noch in der Corona-Krise.

Teure Biergarten-Besuche drohen: Steigende Preise nach geringerem Absatz

Nach einem heißen und trocknen Jahrhundertsommer im letzten Jahr konnten die Brauer ihren Absatz auf 7,2 Milliarden Liter steigern. Das waren vier Prozent mehr als im historisch schwächsten Bierjahr 2021, als Gaststätten und Hotels monatelang geschlossen waren.

Trotz der Steigerung lag der Absatz im Jahr 2022 fünf Prozent unter dem aus dem coronafreien Jahr 2019. Bereits im Frühjahr hatten daher zahlreiche Brauereien in Deutschland Preiserhöhungen angekündigt. (das/afp)