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ChatGPT, OpenAI und Co.EU-Abgeordnete wollen strengere Regeln für Künstliche Intelligenz

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ChatGTP-Logos auf dem Monitor eines Laptops.

Künftig sollen Systeme wie ChatGPT energieeffizient gestaltet werden.

Die EU-Kommission will mit einem Gesetz globale Standards setzen und die Grundlage schaffen, dass Nutzer KI-Anwendungen vertrauen können.

Europaabgeordnete setzen sich für strengere Regeln im Umgang mit Künstlicher Intelligenz ein. Der Ausschuss für Binnenmarkt und der Justizausschuss des Parlaments sprachen sich am Donnerstag in Straßburg dafür aus, dass diskriminierende Anwendungen von KI-Systemen verboten werden sollen.

Konkret sollen nach Angaben des Parlaments etwa wahlloses Auslesen biometrischer Daten aus sozialen Medien verboten werden und das Erstellen von Datenbanken zur Gesichtserkennung aus Bildern von Überwachungskameras.

Geteilte Meinungen aus den Parteien

Künstliche Intelligenz bezeichnet meist Anwendungen auf Basis maschinellen Lernens, bei denen eine Software große Datenmengen durchforstet und daraus Schlussfolgerungen zieht. Sie werden schon in vielen Bereichen eingesetzt. KI steht aber auch in der Kritik.

„Gesichtserkennung zur Überwachung kennen wir aus China, diese Anwendung von Technologie hat in einer liberalen Demokratie nichts zu suchen“, teilte die FDP-Abgeordnete Svenja Hahn mit. Etwas kritischer sehen Politiker der Union das Vorhaben. Der CDU-Europaabgeordnete Axel Voss sprach von einem angstgetriebenen Umgang mit Künstlicher Intelligenz, der die Chancen neuer Technologien ersticke. Grundsätzlich sei das Gesetz aber ein richtiger Schritt.

Der Abgeordnete Sergey Lagodinsky betonte: „KI-Systeme wie ChatGPT verbrauchen enorme Mengen Energie.“ Künftig sollen solche Systeme energieeffizient gestaltet und der Ressourcenverbrauch offengelegt werden, so der Grünen-Politiker. Sein SPD-Amtskollege René Repasi betonte: „Wir müssen sicherstellen, dass KI-Anwendungen keinesfalls gegen Bürgerinnen und Bürger verwendet werden.“

Hohe Strafen für Regelverstöße

Die Abstimmung in den Ausschüssen muss noch vom gesamten Parlament bestätigt werden, und es können Änderungsanträge eingebracht werden. Danach muss sich das Parlament mit den EU-Staaten auf einen Kompromiss verständigen.

Die EU-Kommission hatte das Gesetz im April 2021 mit dem Ziel vorgeschlagen, globale Standards zu setzen. Für Regelverstöße sind hohe Strafen vorgesehen. Die Behörde will die Grundlage schaffen, dass Nutzer KI-Anwendungen vertrauen können.(dpa)