Gebremster ErholungskursExporte und Importe steigen im Vergleich zum Vorjahr
Wiesbaden – Der deutsche Export ist zu Jahresanfang trotz Bremsspuren auf Erholungskurs geblieben. Im Januar wurden Waren im Wert von 116,9 Milliarden Euro ins Ausland geliefert. Das waren 7,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Die Importe stiegen um 22,1 Prozent auf 107,5 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vormonat sanken die Exporte kalender- und saisonbereinigt allerdings um 2,8 Prozent und die Importe um 4,2 Prozent.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen dürften nach Einschätzung der deutschen Wirtschaft das Wachstum in diesem Jahr bremsen. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag kappte bereits seine Exportprognose. Das bisher prognostizierte Exportwachstum von sechs Prozent für 2022 ist aus seiner Sicht nicht mehr zu schaffen. Bereits vor dem Krieg habe es weltweite Lieferprobleme und Engpässe gegeben, die jetzt verstärkt worden seien. Dazu belasteten die westlichen Sanktionen gegen Russland, die von der deutschen Wirtschaft unterstützt würden, auch deutsche Firmen.
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Im vergangenen Jahr hatten Deutschlands Exporteure den Einbruch in der Corona-Krise mit einem Rekordergebnis mehr als wettgemacht. (dpa)