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Expansion in den USAKölner Einhorn DeepL eröffnet Standort in New York City

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Jaroslaw Kutylowski, Geschäftsführer des Übersetzungsdienstes DeepL.

Jaroslaw Kutylowski, Geschäftsführer des Übersetzungsdienstes DeepL.

Angesichts der hohen Nachfrage in den USA hat DeepL einen Standort für Forschung und Entwicklung eröffnet. Auch Teile der Führungsriege besetzt das Kölner Einhorn neu.

Der Kölner Technologiespezialist DeepL setzt seinen Wachstumskurs fort und expandiert in den USA. Schon Anfang März hatte der Anbieter von Übersetzungssoftware ein Büro im texanischen Austin in Nähe zu Techgiganten wie Apple, Amazon und Google eröffnet. Nun folgt der zweite Streich in New York City: Hier beheimatet DeepL nun sein Team für Forschung und Entwicklung in den USA, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der neue Standort soll die Präsenz von DeepL in der Region stärken und dabei helfen, die rasant wachsende Nachfrage nach KI-gestützter Übersetzung und Textoptimierung zu bedienen.

Niederlassung soll sich personell verdoppeln

„Mit der Eröffnung des ersten US-amerikanischen Tech-Standortes in New York erhalten wir Zugang zu den zahlreichen in der Region ansässigen Fachkräften und können unsere dortigen Kunden besser unterstützen“, sagte DeepL-Geschäftsführer und Gründer Jaroslaw Kutylowski in einer Mitteilung. In den kommenden zwölf Monaten soll sich die Niederlassung personell verdoppeln - wie viele Menschen hier arbeiten, gibt DeepL nicht bekannt.

Zudem erweitert DeepL seine Führungsriege. Sebastian Enderlein zeichnet ab sofort für die Technologie verantwortlich und leitet das Engineering-Team. Er hat zuvor für Tech-Unternehmen wie Uber, Salesforce und Personio gearbeitet. Das Marketing leitet nun Steve Rotter, der in Chicago lebt und zuvor unter anderem für Adobe und Motorola tätig war.

Die US-Beratungsfirma Imarc beziffert den weltweiten Markt für Sprachdienstleistungen auf rund 72 Milliarden US-Dollar. Bis zum Jahr 2032 könnte das Marktvolumen rund 109 Milliarden US-Dollar erreichen, mit einer jährlichen Wachstumsrate von rund fünf Prozent. DeepL hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2017 zum führenden Anbieter von KI‑Sprachtechnologie für Unternehmen weltweit entwickelt und wird mit rund zwei Milliarden Euro bewertet. Mehr als 100.000 Unternehmen, Behörden und andere Organisationen weltweit zählen laut dem Unternehmen zum Kundenstamm, darunter auch die Hälfte der Fortune-500-Firmen.