Gamescom 20229 Tipps für einen gelungenen Besuch
Köln – Noch bis Sonntag findet in den Kölner Messehallen die Gamescom statt. Auch bei der weltweit größten Messe für Videospiele zählt das Wochenende zu den besucherstärksten Zeiten. Wie Sie am meisten aus dem Tag machen und wie Sie ihn am besten ausklingen lassen können, haben wir für Sie zusammengetragen:
Tickets kaufen
Die Gamescom 2022 hat keine Ticketkasse vor Ort. Tickets müssen Sie im Online-Shop der Gamescom erwerben und anschließend in die entsprechende App herunterladen. Für den Samstag sind die Tickets bereits ausverkauft, für Sonntag sind noch sowohl Tages- wie auch Abendkarten erhältlich. 30,50 Euro bzw. 23 Euro (Ermäßigt) werden für erstere fällig, Abendkarten mit Zugang ab 16 Uhr kosten neun Euro. Wer Geld sparen will, sollte Tickets bei Groupon kaufen, dort kosten sie aktuell lediglich die Hälfte.
Wann ist der beste Zeitpunkt, zu kommen?
Da die Gamerinnen und Gamer darauf setzen, garantiert ihr Spielehighlight anspielen zu können, stauen sich die Schlangen schon lange vor der Messeöffnung um neun Uhr an. Wer auf engen Körperkontakt, stockenden Verkehr an Bahngleisen und ewiges Herumstehen vor den Messertoren verzichten will, sollte eher auf 10 Uhr setzen. Die Messe ist Samstag wie Sonntag bis 20 Uhr geöffnet, Zeit ist also genug da. Zu spät sollten Interessenten aber auch nicht sein, ab 19 Uhr beginnen die ersten Hersteller schon damit, zusammenzupacken.
Warteschlangen
Wer es in die Messehallen hineingeschafft hat, muss sich auch dort mit Warteschlangen arrangieren. Zwischen den imposanten Ständen muss ebenfalls mit langsamen Vorankommen gerechnet werden. Wer ein Spiel austesten will, muss entweder einen kleineren Stand aufsuchen oder die – bei manchen Ständen auf Schildern angegebene – Wartezeit akzeptieren.
Jedes Ticket enthält aber auch zwei „Fast-Lane“-Tickets. Scannen Sie dafür den Code am Eingang des Stands und sichern Sie sich einen Zeitpunkt, zu dem Sie ohne Wartezeit an das Spie Ihrer Wahl gelangen. Wer sich im Gamescom-Onlineshop zusätzlich ein Superfan-Ticket kauft, erhält zudem einen dritten Slot. Allerdings machen nicht alle Aussteller bei den Fast-Lane-Tickets mit.
Warten von den Profis lernen
Erfahrene Gamescom-Besucherinnen und –Besucher erkennt man schnell: Statt in Warteschlangen zu stehen oder sich auf den harten Boden zu setzen, machen sie es sich auf ihren selbst mitgebrachten, wesentlich komfortableren Campinghockern und –Stühlen bequem.
Statt beim Warten aufs Gamen nur herumzustehen, verbringen sie ihre Zeit mit ihrer Lieblingsbeschäftigung: Gamen. Viele von ihnen zocken auf ihrem Smartphone oder ihrer tragbaren Konsole. Wenn Sie nicht alleine sind, können Sie es auch mit einem Kartenspiel oder – ebenfalls wie die Profis – mit Essen versuchen. Das bedeutet nicht nur effizienter genutzte Zeit, sondern auch einen geschonten Geldbeutel, was uns zum nächsten Punkt führt.
Gastronomie
Die Essensauswahl auf der Gamescom ist mindestens so groß wie die Preise hoch. In fast jeder Halle tummeln sich Essenstände oder Bistros, in den Außenbereichen warten etliche Foodtrucks. Zwar schwanken die Preise ja nach Lokalität, viel weniger als 5,90 Euro für eine 0,5 Liter Cola werden Sie aber nirgends auf dem Messegelände zahlen. Für Pommes werden 4,50 bis sechs Euro fällig, eine Bratwurst mit Brötchen kostet 4,90 Euro, Nudeln mit Hähnchen gleich zehn Euro. Wir können nur empfehlen, zuhause Brötchen zu schmieren und einzupacken. Falls Sie das vergessen haben, finden Sie immer noch am Bahnhof Messe/Deutz Kleinigkeiten für deutlich weniger Geld.
Pro Tipp für Fachbesucherinnen und Fachbesucher: Lassen Sie sich in der Business Area von einem der Spielehersteller in ein Gespräch verwickeln, dort gibt es gratis Bier oder Kaffee.
Kleidung
Zwar macht der extreme Hochsommer am Wochenende mit Spitzentemperaturen von bis zu 25 Grad eine Pause – die Messehallen bilden aber insbesondere bei der Gamescom ihr eigenes Mikroklima. Morgens spürt man noch, dass die Räume klimatisiert werden, doch die Menschenmassen und schier endlose Zahl an Wärme emittierenden Geräten besiegen diese schnell. Wir empfehlen, auf kurze Hosen und T-Shirts zu setzen.
Cosplay
Nicht alle Besucherinnen und Besucher beherzen den letzten Tipp, so auch die vielen Cosplayerinnen und Coslayer auf der Gamescom. Sie verkleiden sich als Figuren aus Videospielen, Animes oder Mangas. Ihre Kostüme sind oftmals imposant, handwerklich hochkompliziert und mit viel Herzblut angefertigt. Für den Fall, dass Sie mit sehr kleinen Kindern kommen, überlegen Sie, das „Cosplay Village“ zu meiden, manch eine Figur könnte ein wenig furchteinflößend sein.
Mit Kindern unterwegs
Wenn die Kleinen unruhig werden oder sich mal auspowern müssen, dann lohnt sich ein Blick in den Family-und-Friends-Bereich der Gamescom. Dort können sich kleine und große Gamerinnen und Gamer auspowern, zum Beispiel bei Tanzspielen, die viel Körpereinsatz erfordern. Im überdimensionierten Tischkicker wird man selbst zur Spielfigur, nebenan kann man Kopftischtennis ausprobieren.
Wer es ruhiger mag, kann mit Lego-Steinen spielen. Unmittelbar neben dem Bereich befindet sich die Retro-Area. Dort können Sie ihren Kindern zeigen, mit welchen vergleichsweise einfachen Videospielen Sie noch vorliebnehmen mussten.
City Festival
Abseits des Messegeländes gibt es am Wochenende ebenfalls einiges zu entdecken. Wer eine Gaming-Pause braucht, sollte einen Abstecher in die Innenstadt machen. Dort findet von Freitag bis Sonntag das City Festival statt. Auf drei Open-Air-Bühnen treten zwischen Rudolfplatz, Friesenplatz und Neumarkt zahlreiche Musik-Acts auf – der Eintritt ist frei.
Das Programm ist bunt gemixt, der Fokus liegt aber auf junge Newcomer wie den Kölner Rapper Albi X oder Schmyt, die am Freitag auftreten werden, oder auf Acts wie Nina Chuba und Wavvyboi am Samstag. Am Sonntag runden dann Künstler wie Zoe Wees, Elif und das Kölner Team von Rhythmusgymnastik das Festival ab. Das volle Programm gibt es hier. Auf dem Neumarkt wird bei der Toggo-Tour unterdessen mit Musik-Acts wie Slelina Mour, Iggi Kelly oder Daniele Puccia auch für kleine Gäste ein musikalisches Rahmenprogramm angeboten.