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Groß- und Außenhandel NRWDritte Verhandlungsrunde endet ergebnislos – Arbeitgeber erneuern Angebot nicht

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 Eine Verdi Fahne ist auf einer Demonstration zu sehen.

Auch die dritte Tarifrunde Groß- und Außenhandel NRW endet ergebnislos. Fortgesetzt werden die gespräche am 30.06.2023

Betroffen sind rund 360.000 Menschen in NRW. Seit der ersten Tarifverhandlung hat sich am Angebot der Arbeitgeber nichts geändert. Verdi wirft ihnen ein Spiel auf Zeit vor.

Auch die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des Groß- und Außenhandels NRW sind ergebnislos beendet worden. Die Arbeitgeber haben, ebenso wie in der zweiten Verhandlungsrunde, kein Angebot vorgelegt. Das berichtet die Gewerkschaft Verdi in einer Pressemitteilung. Betroffen sind rund 306.000 sozialversicherungspflichtige und 54.000 geringfügig Beschäftigte.

Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Entgelte von 13 Prozent, welche mindestens 400 Euro betragen soll. Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro erhöht werden. Das Ganze ist an eine Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten gebunden. Außerdem fordert Verdi die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.

Tarifverhandlungen Groß- und Außenhandel NRW: Arbeitgeberseite bietet Erhöhung von vier Prozent an

Die Arbeitgeberseite bietet seit der ersten Verhandlungsrunde bei einer Laufzeit von 24 Monaten ab Dezember dieses Jahres eine Erhöhung der Entgelte um vier Prozent an. Dies soll auch für die Ausbildungsvergütung gelten, heißt es in der Pressemitteilung. Ab dem Dezember im Folgejahr soll eine weitere Erhöhung um 2,1 Prozent erfolgen. Die Tarifverträge laufen jedoch Ende April 2023 aus.

Hinzukommen jährliche einmalige Inflationsausgleichprämien von jeweils 700 Euro.

Silke Zimmer, Verhandlungsführerin für den Groß- und Außenhandel in NRW, sagt Folgendes zur dritten großen Verhandlungsrunde: „Die Arbeitgeber kommen trotz Streiks erneut ohne ein verhandlungsfähiges Angebot zu den Verhandlungen und verweigern sich standhaft ihr erstes Angebot zu verbessern. Diese Ignoranz gegenüber den existenziellen Sorgen der eigenen Beschäftigten angesichts einer historisch hohen Preissteigerung ist unerträglich. Nun bleibt den Kolleginnen und Kollegen nichts anderes als die Streiks noch einmal auszuweiten. Sie brauchen jetzt nachhaltige und tabellenwirksame Entgelterhöhung und keine Verzögerungstaktik durch die Arbeitgeber. Ich habe für solch ein unsoziales Verhalten kein Verständnis.“

Die Verhandlungen sollen am 30. Juni 2023 fortgesetzt werden.