Corona-VeränderungArbeitnehmer wollen lieber Video-Meetings statt Dienstreisen
Frankfurt am Main – Größere Unternehmen in Deutschland rechnen auch auf längere Sicht bei Geschäftsreisen zumeist nicht mit einer Rückkehr auf das Niveau vor der Corona-Pandemie. Laut einer Umfrage des Prüfungs- und Beratungsunternehmens PwC unter gut 150 Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitern gehen 61 Prozent davon aus, dass Dienstreisen im Inland in den kommenden fünf Jahren weitgehend durch digitale Formate ersetzt werden. Bei Auslandsreisen erwarten dies 47 Prozent der Befragten. Mehrfachnennungen waren möglich.
Homeoffice: Klimaschutz spricht gegen Dienstreisen
Für das laufende Jahr gehen zwei von drei befragten Firmen von einer Reduzierung ihres Reiseaufkommens um durchschnittlich 36 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau aus. Nur 28 Prozent der Unternehmen erwarteten, das Niveau von 2019 wieder zu erreichen, 7 Prozent rechneten mit einem höheren Wert.
Neben der Kostenersparnis spielen den Angaben zufolge zunehmend auch Klimaschutzfragen bei den Planungen eine Rolle. Bislang ermittelt nur ein Drittel der befragten Firmen (35 Prozent) den ökologischen Fußabdruck von Geschäftsreisen. Weitere 13 Prozent planen, ein Instrument für die Messbarkeit einzuführen, 45 Prozent der Befragten schließen dies aus.
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In jedem zweiten Unternehmen gibt es den Angaben zufolge die Vorgabe, dass die günstigste Reisevariante gewählt werden müsse oder dies empfohlen werde. Ökologische Ziele würden unter diesem Aspekt eher als nachrangig betrachtet.
Allerdings gaben 62 Prozent der Befragten an, dass sie die Nutzung elektrischer Antriebe ausbauen wollen. 35 Prozent setzten auf den Wechsel von Flugreisen hin zur Bahn oder öffentlichen Verkehrsmitteln. 28 Prozent wollten den Anteil von Carsharing und E-Rollern zu erhöhen. Mehrfachnennungen waren möglich. (dpa)