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„Kahlschlag auf Rücken der Beschäftigten“Mitarbeiter von Galeria Karstadt Kaufhof sollen auf Lohn verzichten

Lesezeit 1 Minute
01.11.2022
Köln:
Außenaufnahmen von Galeria in der Kölner Innenstadt.

Galeria Karstadt Kaufhof bleibt auf der Schildergasse, andere Standorte schließen.

Das Konzernmanagement fordert Lohnverzicht von den Angestellten. Verdi-Vertreter finden das „respektlos“.

Die Beschäftigten des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof sollen nach Vorstellung der Konzernspitze dauerhaft auf Lohn verzichten. Dies habe das Konzernmanagement bei den laufenden Tarifverhandlungen eingefordert, teilte die Gewerkschaft Verdi am Freitag mit.

Galeria: Verdi nennt Pläne „respektlos“

„Das Management sieht für die kommenden drei Jahren keine Entwicklung beim Entgelt und keine Rückkehr zu den regionalen Flächentarifverträgen vor“, erklärte Verhandlungsführer Marcel Schäuble. Die Verdi-Bundestarifkommission bewerte diese Pläne als „respektlos“, teilte die Gewerkschaft weiter mit. Die Beschäftigten hätten in den vergangenen Jahren auf jährlich 5500 Euro verzichtet, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten.

Jetzt plane das Management erneut Massenentlassungen, und zwar sowohl in den Filialen, die geschlossen werden sollen, als auch in denen, die erhalten werden sollen. Die angeschlagene Warenhauskette will 47 von 129 Filialen schließen und rund 4000 Stellen abbauen. Die Gläubigerversammlung hatte dem Insolvenzplan am Montag zugestimmt. Die verbleibenden Filialen sollen innerhalb von drei Jahren umgebaut werden.

„Die Beschäftigten haben in der Vergangenheit ihren Beitrag geleistet“, sagte Verhandlungsführer Schäuble. „Jetzt ist das Management gefordert, für mehr Umsatz zu sorgen. Für die Menschen bei Galeria geht es nun darum, existenzsichernde Löhne sicherzustellen.“ (mit afp)