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Kein Investor gefundenModehaus Aachener schließt alle Filialen

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Das Aachener-Kaufhaus, ex-Kaufhof, wird eingeräumt. Foto: Ralf Krieger

Ende September ist deutschlandweit Schluss beim Modehaus Aachener.

Das war's für das Modehaus Aachener. Die Dortmunder haben keinen Investor gefunden und stellen ihren Betrieb ein.

Die Modekette Aachener wird ihre Geschäftstätigkeit einstellen und sämtliche Filialen spätestens Ende September schließen. Das bestätigt die Muttergesellschaft der Modehaus-Kette, die in Dortmund ansässige TEH Textilhandel, die seit Ende November insolvent ist. In einem in den vergangenen Monaten noch einmal schwieriger gewordenen Marktumfeld und angesichts der aktuellen Kaufzurückhaltung der Kunden sei es trotz aller betriebswirtschaftlichen Sanierungsfortschritte nicht gelungen, einen neuen Investor zu finden, heißt es. Von dieser Entwicklung sind auch die Standorte Brühl und Leverkusen betroffen.

Mehr als 50 Menschen in der Region verlieren ihren Job

Am 1. März wurde das Insolvenzverfahren eröffnet, der Geschäftsbetrieb lief allerdings weiter. Insolvenzverwalter Christoph Schulte-Kaubrügger betont, dass seitdem zahlreiche Sanierungsmaßnahmen ermittelt und umgesetzt sein worden, doch trotz zunächst positiver Entwicklungen sei es nicht gelungen, den langfristigen Erhalt des Unternehmens sicherzustellen. „Alle Beteiligten haben sämtliche Anstrengungen zur Sanierung von Aachener unternommen. Dennoch ist es nicht gelungen, dieses Ziel zu erreichen“, sagt Schulte-Kaubrügger. Die Einstellung der Geschäftstätigkeit sei „alternativlos“.

Bundesweit verlieren knapp 300 Menschen ihren Job, davon etwa 20 in Leverkusen und 35 in Brühl. Hier hatte Aachener die Immobilie, in der zuvor jahrzehntelang der Kaufhof beheimatet gewesen war, 2022 vom Modeunternehmen Sinn übernommen, mit dem Ziel, in der Schlossstadt langfristig etwas aufzubauen. Erschüttert wurden diese Pläne Ende 2023, nachdem der Chef und Gründer der Modekette, Friedrich Wilhelm Goebel, wegen eines Haftbefehls gesucht wird. Dem Manager wird vorgeworfen, im Jahr 2020 falsche Angaben zu seinem Vermögen gemacht und bei einer eidesstattlichen Versicherung gelogen zu haben.