Verifone-GeräteAuch am Freitag noch Störungen bei Kartenzahlung in diesen Märkten
Frankfurt – Die Zahlung per Giro- oder Kreditkarte in Deutschland ist nach Angaben von Zahlungsdienstleistern und Banken immer noch nicht möglich. Seit Dienstagabend sind Zahlungsterminals teilweise gestört.
Aldi Nord, Edeka, DM und Rossmann betroffen
Auf Anfrage des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) bestätigte Aldi Nord am Freitagmorgen, dass noch immer „in einigen Filialen von Aldi Nord leider keine Kartenzahlung möglich“ ist.
Auch weitere bargeldlose Bezahlmöglichkeiten – wie etwa per Smartphone – sind davon betroffen. Darüber, wann die Störung behoben werde, konnten keine Angaben gemacht werden. „Das Problem liegt beim Hersteller der betroffenen Kartenterminals. Wir stehen im engen Kontakt zum Anbieter und arbeiten weiterhin gemeinsam an einer schnellen Lösung“, teilt Aldi Nord mit. Derzeit können die Kundinnen und Kunden vor Ort nur mit Bargeld einkaufen.
Auch Edeka ist von dem aktuellen Ausfall betroffen. Auf Anfrage des RND am Freitag bestätigte der Markt, dass die Kartenzahlung derzeit nicht möglich sei. Jedoch: „Bei Edeka können Kundinnen und Kunden weiterhin bargeldlos bezahlen, wenn Sie das mobile Bezahlen in der Edeka App aktivieren.“ Zu Edeka gehören unter anderem Netto, Marktkauf und Budni.
Alternative Zahlungsdienste funktionieren in der Regel
Die Drogerie DM ist ebenfalls von der Störung betroffen. „Aufgrund eines übergreifenden, nationalen technischen Problems bei der Abwicklung von Kartenzahlungen können diese derzeit gar nicht oder nur vereinzelt – je nach Kartenterminal im Markt – durchgeführt werden“, sagte Martin Dallmeier, dm-Geschäftsführer, gegenüber am Freitagvormittag dem RND. „Neben der Barzahlung ist eine Bezahlung mit PaybackPay, AliPay und dm-Geschenkkarten weiterhin möglich“, so Dallmeier.
Rossmann bestätigte gegenüber dem RND ebenfalls, dass auch die Rossmann-Filialen betroffen sind. Mit Hochdruck werde an einer Lösung gearbeitet.
„Wir verzeichnen, wie auch andere Netzbetreiber, aktuell bundesweit erhebliche Einschränkungen bei der Verarbeitung von Transaktionen bei Kartenzahlungsterminals des Typs H5000 des Herstellers Verifone“, hatte der Zahlungsdienstleister Payone am Mittwoch in Frankfurt mitgeteilt.
Ursache sei den ersten Erkenntnissen nach eine Störung innerhalb bestimmter Versionen der von dem US-Hersteller bereitgestellten Software. Wann die Störung behoben sein wird, ist unklar.
Betreffende Zahlungsterminals fallen für alle Zahlungsarten aus
Der Bundesverband deutscher Banken stellte stellvertretend für die Deutsche Kreditwirtschaft klar, dass die betreffenden Terminals zwar komplett für alle Zahlungsarten ausfallen, der entsprechende Typ jedoch nur einen geringen Anteil an allen in Deutschland eingesetzten Geräten ausmache. „Netzbetreiber und technische Dienstleister arbeiten intensiv an einer Fehlerbehebung“, hieß es weiter.
Auch der Finanzdienstleister Concardis bestätigte das Problem mit dem Terminal-Typ. Ein Sprecher des Unternehmens machte jedoch deutlich, dass betroffene Händler keinen eigenen Neustart der Geräte vornehmen sollten. Auch sollten die Geräte weiterhin an Strom und Netzwerk angeschlossen bleiben. Nur so könne der Hersteller das Problem lösen. Payone und Concardis gaben ebenfalls an, dass sie mit Verifone in Kontakt stünden und an einer Behebung des Problems arbeiteten. (pst/RND/dpa)