Grünes Licht für FusionKreissparkasse Köln übernimmt 2019 Sparkasse Bad Honnef

Hauptsitz der Kreissparkasse am Neumarkt in Köln
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Köln – Die Übernahme der Stadtsparkasse Bad Honnef durch die Kölner Kreissparkasse ist auf der Zielgeraden. Nachdem Ende der vergangenen Woche bereits der Stadtrat in Bad Honnef der Fusion ohne Gegenstimme zugestimmt hatte, gab nun gestern auch der Zweckverband der Kreissparkasse (KSK) grünes Licht. In ihm sind die Träger des Kreditinstituts, also die vier Landkreise Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis und Oberbergischer Kreis zusammengeschlossen.
Die Fusion der beiden Institute soll am 1. August 2019 rückwirkend zum 1. Januar 2019 vollzogen werden. Damit verliert die Sparkasse Bad Honnef ihre Eigenständigkeit. Im Rhein-Sieg-Kreis ist die Kreissparkasse Köln dann künftig die Sparkasse vor Ort in allen 19 kreiszugehörigen Kommunen. Nach Aussage der KSK soll sich für die Kunden vorerst nichts ändern. Das Unternehmen versichert, dass es weder geplant sei, eine Änderung der Filialstruktur in Bad Honnef vorzunehmen – dort gib es drei Filialen – noch im Zuge der Fusion Personal abzubauen. Alle 93 Mitarbeiter dort würden von der KSK übernommen.
Die meisten Deutschen erledigen ihr Bankgeschäfte online
Mit der Fusion setzt sich der Trend zur Konsolidierung in der Bankenlandschaft im Allgemeinen und der Sparkassenwelt im Speziellen weiter fort. Gründe sind zum einen das niedrige Zinsniveau und damit die Schwierigkeit der Banken, am Kapitalmarkt mit den Einlagen der Kunden noch Geld zu verdienen. Ein weiterer wesentlicher Grund ist die Digitalisierung und damit das veränderte Verhalten der Kunden. Die meisten Deutschen erledigen ihre täglichen Bankgeschäfte wie etwa Überweisungen oder den Blick auf die Kontoauszüge mittlerweile online. Nur die ältere Kundschaft nutzt dafür noch den persönlichen Kontakt zum Mitarbeiter am Bankschalter.
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Die Besucherfrequenz in den Niederlassungen nehme seit Jahren stetig ab, argumentieren die Banken. „Viele Kunden kommen nur noch einmal im Jahr in die Filiale. Sie wählen aber 350 Mal pro Jahr den digitalen Zugangsweg - beispielsweise über das Smartphone“, sagte auch Kreissparkassenchef Alexander Wüerst. Ein weiterer Faktor ist der verschärfte Wettbewerb durch Direktbanken. Online-Institute wie die ING gewinnen auch aufgrund ihrer günstigen Kosten- und Gebührenstruktur Marktanteile.
Auch die Kölner Kreissparkasse setzt vor diesem Hintergrund den Rotstift an, wie sie im Juni dieses Jahres ankündigte. Bis zum Frühjahr sollen insgesamt 45 der 158 Filialen des Instituts dichtmachen. Die Mitarbeiter sollen in benachbarten Filialen weiterbeschäftigt werden, von wo aus auch die betroffenen 40.000 Kunden künftig betreut werden sollen. Am stärksten betroffen sind von den Sparmaßnahmen der Rhein-Erft-Kreis mit 19 Filialen und der Rhein-Sieg-Kreis mit 16 Filialen.