PaketdienstUPS testet batteriebetriebenes Zustellauto in Köln
Köln – Köln. Der Paketdienst UPS startet in der Kölner Innenstadt mit dem Test eines batteriebetriebenen Zustellautos. Das frühere Diesel-Fahrzeug wurde durch eine zweimotorige, elektronisch angetriebene Hinterachse umgerüstet, wie das US-Unternehmen mitteilte. Das Antriebssystem wurde vom oberbergischen Zulieferunternehmen BPW entwickelt. Die Batterie stammt vom BMW, die auch im i3 eingebaut ist.
Mit dem Test will UPS eigenen Angaben zufolge nachhaltiger werden. „Unser Ziel ist es, dass bis 2020 ein Viertel unserer neuen Fahrzeuge mit alternativen Kraftstoffen fahren oder durch andere fortschrittliche Technologien angetrieben werden“, sagte UPS Deutschland-Chef Frank Sportolari. „Ohne Nutzlast zu verlieren, reduziert er im Vergleich zu einem herkömmlichen Verbrennungsmotor Verschmutzung und Lärm deutlich“, sagt Markus Schell, geschäftsführender Gesellschafter von BPW.
Auch Hermes und DHL setzen auf E-Antriebe
Deutschlandweit seien derzeit mehr als 80 vollelektrische Zustellautos von UPS auf den Straßen, teilte der Paketdienst mit. Der 7,5-Tonner von Mercedes, der in Köln eingesetzt wird, soll eine Reichweite von etwa 100 Kilometern haben. Die beiden Motoren und das Getriebe sind in die Hinterachse integriert. Für den Strom sorgt eine 84 Kilowattstunden starke Batterie.
Klimafreundlichere Antriebe sind in der Branche in den vergangenen Jahren zum großen Thema geworden. Die Deutsche Post DHL hat nach eigenen Angaben die größte Elektroflotte in Deutschland. Mehr als 5000 Streetscooter sind bei der Paketzustellung im Einsatz. Bei der Entwicklung war die RWTH Aachen maßgeblich beteiligt. Die Transporter sollen Reichweiten von mehr als 500 Kilometern haben. Die Deutsche Post hat angekündigt, bis 2050 ohne Emissionen auszukommen. Konkurrent Hermes hat unter anderem den Transporter „Vito E-Cell“ von Mercedes, den Fiat E 500, elektrisch betriebene Smart-Modelle und den Renault Kangoo Z.E. im Einsatz. (hol)