Auch der Urenkel des Firmengründers Henry Ford, William Clay Ford Jr., kommt zur Eröffnung des ersten europäischen Werks für E-Autos an den Rhein.
Kölner AutobauerFord eröffnet neues Werk für E-Autos – Scholz kommt zur Feier
Lange wurde in Köln-Niehl darauf hingearbeitet– heute eröffnet der Autobauer Ford sein neues Werk für Elektroautos. Mit dem Ford Cologne Electric Vehicle Center entsteht die erste Fabrik des US-Autobauers zum Bau von Elektroautos auf dem europäischen Kontinent.
Am Mittag beginnt die offizielle Eröffnungsfeier auf dem Niehler Werksgelände im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie William Clay Ford Jr., Executive Chairman, Aufsichtsratsvorsitzender der Ford Motor Company und Urenkel des Firmengründers Henry Ford. Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker gehört zu den prominenten Gästen von Ford-Deutschland-Chef Martin Sander, der auch auf der europäischen Führungsebene die Elektrifizierung verantwortet.
Zwei Milliarden Dollar investiert
Insgesamt zwei Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) hat der US-Konzern investiert, um zwei E-Automodelle auf den europäischen Markt zu bringen und binnen sechs Jahren 1,2 Millionen Exemplare zu produzieren. Jüngst vorgestellt wurde das erste Modell, der elektrische Explorer. Im Herbst soll die Serienproduktion starten. Vorher sind noch Vorarbeiten mit Prototypen nötig. Im kommenden Jahr soll dann das zweite E-Auto aus Köln präsentiert werden.
Ford ist spät ins Elektrozeitalter gestartet und will nun aufholen. In Europa hat der US-Konzern im Pkw-Geschäft an Boden verloren. Unlängst gab das Management bekannt, Teile der Kölner Entwicklungsabteilung in die USA zu verlagern und Personal abzubauen. Damit verliert die Ford-Europazentrale in der Stadt am Rhein an Bedeutung in dem US-Konzern, an dem Standort mit aktuell rund 14 000 Beschäftigten sollen 2300 Stellen wegfallen. Die Elektroinvestitionen sollen aber verdeutlichen, dass der Standort auch künftig eine wichtige Rolle spielen soll.