Sparprogramm in ArbeitDeutz rutscht in die roten Zahlen
Köln – Der Kölner Motorenhersteller Deutz ist im ersten Quartal 2020 ins Minus gerutscht. Der operative Verlust (Ebit) stieg auf 11,893 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte es noch ein deutliches Plus von 25,1 Millionen Euro gegeben. Schuld daran ist allerdings nicht nur die Corona-Krise.
Auch die schwächelnde Konjunktur sei ein Grund. Noch vor Inkrafttreten hatten sich Kunden mit Motoren eingedeckt und zehren nun von den Beständen. Der resultierende Umsatzeinbruch war bereits Ende 2019 zu spüren gewesen, Deutz-Chef Frank Hiller hatte 2020 bereits als Übergangsjahr bezeichnet.
25 Prozent weniger Umsatz
Die Corona-Krise mache dieses Übergangsjahr noch schwieriger. Der Umsatz sank im ersten Quartal um ein Viertel auf 339,8 Millionen Euro. Beim Absatz gab es Einbußen von 16,1 Prozent, beim Auftragseingang sogar ein Minus von über 30 Prozent.
Eine Prognose für 2020 könne man aufgrund der aktuellen Situation weiterhin nicht abgeben, so Hiller. „Im zweiten Quartal kann man die Situation dann sicherlich besser greifen.“ Momentan erarbeitet Deutz ein Sparprogramm, dabei sei dem Unternehmen eine klare und transparente Kommunikation an die Mitarbeiter wichtig. Auf der Hauptversammlung soll die Aussetzung der Dividendenauszahlung beantragt werden.
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Nicht von dem Programm betroffen ist das Servicegeschäft. Dieser Bereich befindet sich trotz der Krise auf Wachstumskurs. Der Umsatz stieg auf 92,4 Millionen Euro, ein Plus von 2,9 Prozent. Deutz wird das margenstarke und augenscheinlich weniger krisenanfällige Geschäft weiter ausbauen. Diese Wachstumsprojekte, zu denen auch Elektromotoren und der Ausbau des China-Geschäfts gehören, „werden wir weiter fortführen“, betont Hiller. „Wir wollen die Themen, die uns stark machen, weiter verfolgen.“