Kommentar zum Wechsel bei „Arbeitgeber Köln“Konkurrenz für neue IHK-Spitze
Ford-Chef Gunnar Hermann übernimmt den Vorsitz beim Verband „Arbeitgeber Köln“.
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- Der Führungswechsel beim Kölner Arbeitgeberverband ist mehr als nur eine Personalie, meint unser Autor.
- Einige wirtschaftliche Schwergewichte der Stadt sind in der Vollversammlung der IHK nicht mehr vertreten. Dazu gehört auch Ford.
- Etabliert sich „Arbeitgeber Köln“ als zweites Sprachrohr der Unternehmer?
Köln – Oberflächlich betrachtet ist die neu gewählte Spitze der Kölner Unternehmerschaft nur eine Personalie. Zu wenig sichtbar war der Verband Arbeitgeber Köln, als dass es ein Raunen in der Stadt gegeben hätte. Doch dahinter steckt ein ganz anderer Streit. Und das ist mal wieder der in der Industrie- und Handelskammer der Stadt. Dort hatte es bekanntlich zum Jahresbeginn ebenfalls einen Führungswechsel gegeben. Die Initiative „New Kammer“ machte vor der Vollversammlung massiv Wahlkampf, was schließlich zur Wahl Nicole Grünewalds als IHK-Präsidentin führte. Selbst Inhaberin einer mittelständischen Werbeagentur, wird sie stark unterstützt von vielen kleineren und mittleren Firmen.
Arbeitgeberverband wird für Unternehmer zweites Sprachrohr
Das zeigt auch ein Blick auf die Zusammensetzung der jetzigen Vollversammlung. So sind unter anderem mit dem Vorstandsvorsitzenden der Rhein-Energie, Dieter Steinkamp, und auch mit dem Geschäftsführer der Alfred H. Schütte GmbH, Carl Martin Welcker, zwei wirtschaftliche Schwergewichte nicht mehr vertreten. Kurz gesagt: Die großen Arbeitgeber Kölns, zu denen gehört allen voran Ford, fühlen sich von der IHK offensichtlich nicht mehr so repräsentiert wie sie es traditionell waren.
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Und so wird der Arbeitgeberverband zum zweiten Sprachrohr der Unternehmer. Aus deren Sicht hat der exklusive Club sogar zwei Vorteile. Erstens darf Arbeitgeber Köln sich anders als die IHK auch zu politischen Themen frei äußern. Zweitens sind in der Unternehmerschaft ausschließlich freiwillige und keine Pflicht-Mitglieder.