KryptowährungenWo man beim Shoppen in Köln demnächst überall Bitcoin kaufen kann

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ILLUSTRATION: Bitcoin und Ethereum-Münzen sind auf einem Tisch angeordnet.

Die Kryptowährung Bitcoin ist vor allem bei risikofreudigen Anlegern beliebt. (Illustration)

Bitcoins sind bei den Kölner Saturn-Kunden so beliebt, dass der Konzern seinen testweisen Bitcoin-Automaten nun permanent ausgerollt hat.

Wer die Kölner Event-Location Tivoli auf der Hohe Straße mieten möchte, muss dafür nicht mehr die Kreditkarte zücken, sondern kann mit Bitcoin zahlen. Auch das Restaurant Potpourri in Nippes probiert die Kryptowährung aus: Hier trifft sich ein Bitcoin-Stammtisch, der seine Kölsch-Rechnung mit Bitcoin begleicht. Ein Bitcoin ist rund 60.000 Euro wert - ein Kölsch für 2,30 Euro würde also 0,000038 Bitcoin kosten. 

Bitcoin-Automaten bei Saturn als Alternative zu Online-Handelsplätzen

Nun gibt es Bitcoins nicht am klassischen Geldautomaten, sondern beispielsweise auf Kryptobörsen zu kaufen - oder an sogenannten Bitcoin-ATMs wie bei Saturn an der Hohe Straße. Im Mai 2022 hatte Saturn hier ein Pilotprojekt gestartet. Das lief so erfolgreich, dass Media Markt Saturn Bitcoin-Automaten sukzessive in weiteren Märkten aufstellt. „Das Feedback der Kundinnen und Kunden, die Nutzung und auch die Umsätze sind sehr erfreulich“, sagt eine Sprecherin des Unternehmens. In Nordrhein-Westfalen gibt es dem Unternehmen zufolge zwölf Märkte mit Bitcoin-Automaten, in Deutschland insgesamt 49 Stück. Wer Bitcoin kaufen möchte, zahlt Bargeld am Automaten ein und bekommt die Kryptowährung in seiner digitalen Geldbörse gutgeschrieben.

Media Markt Saturn habe „ein sehr großes Interesse daran, auch digitale Währungsinitiativen aktiv zu begleiten“, so die Sprecherin weiter. „Gerade für Einsteiger, die noch keine Erfahrungen mit dem Kauf von Kryptowährungen gesammelt haben, wirken Onlinehandelsplätze oft einschüchternd, da sie technologisches Verständnis voraussetzen. Um einfach und sicher in den Besitz von Bitcoin zu kommen, eröffnen Bitcoin-Automaten eine Alternative für den Ankauf von Kryptowährungen.“

Verbraucherzentralen raten von Bitcoins ab

Anders als klassische Währungen wie US-Dollar oder Euro unterliegt der Bitcoin-Kurs großen Schwankungen. Der Kurs kann innerhalb weniger Stunden um tausende US-Dollar steigen oder fallen. Deshalb ist die Kryptowährung vor allem bei spekulativen Anlegern beliebt, die sich hohe Gewinne erhoffen. Die Verbraucherzentralen beispielsweise raten von Bitcoins zum Vermögensaufbau ab. Dennoch haben zwölf Prozent der Anleger hierzulande laut der Statista Consumer Survey Kryptowährungen wie Bitcoin in ihrem Portfolio. 

Um Kryptowährungen zu verstehen, muss man tief in technische Details eintauchen, Bitcoin & Co. existieren nämlich nur virtuell. Sie sind, ganz einfach erklärt, wie ein Computercode, der mit jeder Transaktion länger wird. Dieser Code basiert auf komplexen mathematischen Berechnungen, mit denen die Informationen verschlüsselt werden. Deshalb können Kryptowährungen beispielsweise nicht gefälscht werden.

Jede Transaktion wird in der Blockchain vermerkt

Damit die Währung verschlüsselt werden kann, braucht es die sogenannte Blockchain. Der Name Blockchain heißt übersetzt Kette aus Blöcken: In dieser Datenkette sind Informationen über alle existierenden Bitcoins gespeichert. Wird ein neuer Bitcoin kreiert, wird ein neuer Block zur Datenkette hinzugefügt und in der dezentralen Datenbank gespeichert. Kauft jemand einen Bitcoin oder verkauft ihn, wird auch diese Information hinzugefügt. 

Während Zentralbanken klassische Währungen ausgeben und kontrollieren, ist die Anzahl an Bitcoins begrenzt. Weltweit gibt es maximal 21 Millionen von ihnen, momentan befinden sich rund 19,67 Millionen im Umlauf. Die Bitcoins werden nämlich nicht auf einmal ausgeschüttet, sondern nach und nach kreiert. 

Wer Bitcoins kaufen möchte, braucht dafür eine elektronische Geldbörse. Das kann entweder ein externer Datenspeicher wie ein USB-Stick oder eine Festplatte sein, die nur für die Übertragung der Bitcoins da ist. Die Alternative ist eine elektronische Geldbörse, die in einer Computer-Software oder Smartphone-App hinterlegt ist.

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