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Kündigungen vermeidenLufthansa und UFO einigen sich auf Sparpaket

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Flugzeuge der Lufthansa-Flotte auf dem Flughafen in Frankfurt/Main.

Frankfurt/Main – Kurz vor der Hauptversammlung der Lufthansa hat sich das Unternehmen mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO auf ein Sparpaket zur Bewältigung der Folgen der Corona-Krise geeinigt. Darin sind Einsparungen im Volumen von mehr als einer halben Milliarde Euro vorgesehen, wie die Lufthansa in der Nacht zum Donnerstag mitteilte.

Durch die Vereinbarungen könnten betriebsbedingte Kündigungen für die 22.000 Kabinenmitarbeiter während des Zeitraum der Krise vermieden werden, erklärte das Unternehmen. Vereinbart wurde nach Angaben des Konzerns unter anderem, dass Vergütungsanhebungen ausgesetzt und Flugstunden von Mitarbeitern bei gleichzeitiger entsprechender Reduzierung ihrer Vergütung gesenkt werden. Auch sollen demnach Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung temporär reduziert werden. Ferner seien freiwillige Maßnahmen wie unbezahlter Urlaub, weitere Arbeitszeitabsenkungen und geförderte, vorzeitige Wechsel in die Altersversorgung vereinbart worden. Dem Abschluss müssen noch die UFO-Mitglieder zustimmen.

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Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann bezeichnete die Einigung als „wichtiges Signal“ an die Aktionäre: „Dadurch wollen wir betriebsbedingte Kündigungen in der Kabine der Lufthansa vermeiden“. Außerdem sehe der Konzern den Abschluss „als Zeichen einer wiedergewonnen und konstruktiven Sozialpartnerschaft mit der UFO“. Die Aktionäre sollen am Donnerstag (ab 12.00 Uhr) bei ihrer Hauptversammlung über das staatliche Rettungspaket für die Lufthansa entscheiden. Ihre Zustimmung zu den milliardenschweren Hilfen gilt als gesichert, nachdem der Großaktionär Heinz Hermann Thiele am Mittwochabend nach einigem Zögern in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sein Ja angekündigt hatte. Der Plan zum Einstieg des Staates bei der Lufthansa kann nur mit Zustimmung der Hauptversammlung umgesetzt werden. (afp)