Nach Streit um FrauenquotePetra Mayer wird neues Vorstandsmitglied der Deutz AG
Köln – Die Deutz AG, Kölner Hersteller von Antriebssystemen und Motoren, hat ein neues weibliches Mitglied in den Vorstand berufen. Petra Mayer soll nach der Entscheidung des Aufsichtsrates ab November 2022 Chief Operating Officer (COO) für das neu zu schaffende Produktionsressort werden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Petra Mayer verantwortet seit 2019 bei einem der größten deutschen Autozulieferer ZF Friedrichshafen den Geschäftsbereich Seat Belt Systems der Division Passive Sicherheitstechnik.
Nach Abschluss ihres Ingenieurstudiums an der Universität Erlangen-Nürnberg promovierte sie im Fachbereich Process Technology an der Universität in Stuttgart 1997. Ihre Karriere begann Mayer danach beim Start-up Lundin Filter, bevor sie im Jahr 2000 in die Automobilindustrie wechselte - erst zu Continental, dann zu Autoliv. Seit 2016 ist Mayer in verschiedenen Führungspositionen für ZF tätig.
Damit zieht die Deutz AG einen Schlussstrich unter die Querelen, die das Kölner Traditionsunternehmen Anfang des Jahres in die Schlagzeilen brachte. Vorstands- und Aufsichtsratschef hatten sich einen erbitterten Machtkampf geliefert.
Vordergründig ging es um die Frauenquote und die Besetzung eines Vorstandsposten mit einer weiblichen Führungskraft. Am Ende mussten sowohl Vorstandschef Frank Hiller als auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates Bernd Bohr ihre Spitzenpositionen aufgeben. Hiller verließ das Unternehmen mit sofortiger Wirkung, Bohr blieb einfaches Mitglied des Aufsichtsrates.
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Der neue Vorstandschef und Nachfolger Sebastian C. Schulte, sagte: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Petra Mayer im Vorstand. Das ist ein echter Gewinn für uns alle bei Deutz.“