Nachfrage eingebrochenContinental zieht sich aus Hydraulik-Geschäft zurück
Hannover – Der Autozulieferer Continental wird sich definitiv aus dem Geschäft mit Hydraulik-Technik für Verbrennungsmotoren zurückziehen. Entsprechende Pläne des Vorstands bestätigte der Aufsichtsrat des Dax-Konzerns am Mittwoch bei einer Sitzung in Hannover.
Hintergrund ist der Umstieg zu Elektromobilität
Die Fertigung hydraulischer Komponenten für Benzin- und Dieselantriebe solle „in den kommenden Jahren“ auslaufen, erklärte das Unternehmen. „Hintergrund ist der durch verschärfte Abgasgesetze beschleunigte, disruptive Umstieg der Autoindustrie auf Elektromobilität“, hieß es. Die Hydraulik-Nachfrage sei eingebrochen.
Bisher stellt Continental zugehörige Teile wie Hochdruckpumpen oder Einspritzdüsen etwa im bayerischen Roding, im sächsischen Limbach-Oberfrohna sowie in den USA (Newport News) und in Italien (Pisa) her. Der Konzern setzt angesichts des Umbruchs der Autobranche künftig vor allem auf Elektronik, Sensorik und Technologien zum automatisierten Fahren.
Proteste gegen geplanten Stellenabbau
Auch die Reifensparte und das Geschäft mit Endkunden bleiben Schwerpunkte. Vor der Sitzung der Kontrolleure hatten Hunderte Conti-Mitarbeiter aus ganz Deutschland an der Konzernzentrale gegen die geplanten Stellenstreichungen protestiert. (dpa)