Lutz Lienenkämper verlässt den Düsseldorfer Landtag und tritt einen lukrativen Job in Frankfurt an.
Neuer Job für Ex-NRW-FinanzministerLutz Lienenkämper soll in den Vorstand der Bundesbank aufrücken
Der frühere NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) soll in den Vorstand der Deutschen Bundesbank aufrücken. Das hat die schwarz-grüne Landesregierung nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ dem Bundesrat vorgeschlagen. Lienenkämper, der der CDU-Fraktion des Landtags angehört, war von 2017 bis 2022 Finanzminister von NRW.
NRW hat Vorschlagsrecht
In Regierungskreisen hieß es, Lienenkämper habe über Jahre hinweg die Interessen der Länder in Fragen der Haushalts-, Finanz- und Steuerpolitik an entscheidender Stelle koordiniert und gegenüber dem Bund vertreten. Ab 2017 habe er „die Haushaltswende“ in NRW eingeleitet und erstmals seit fast 50 Jahren Haushaltsplanentwürfe ohne neue Schulden vorgelegt. Als Minister war Lienenkämper unter anderem verantwortlich für die Rechtsaufsicht über die Sparkassen, die Sparkassen- und Giroverbände, die Prüfungsstellen, die Sparkassenakademie NRW und die LBS Westdeutsche Landesbausparkasse.
NRW hat das Vorschlagsrecht für einen der derzeit vakanten Positionen im Vorstand der Deutschen Bundesbank. Die Bestellung erfolgt durch den Bundespräsidenten auf Vorschlag des Bundesrates im Einvernehmen mit der Bundesregierung. Wenn Lienenkämper sein Landtagsmandat niederlegt, wird die Ministerin für Kultur und Wissenschaft, Ina Brandes (CDU, Dortmund), ins Parlament nachrücken.
Der CDU-Politiker gehört dem Landtag seit 2005 an und war zeitweise Fraktionsgeschäftsführer. Der frühere NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hatte Lienenkämper 2009 zum Nachfolger von Oliver Wittke zum NRW-Verkehrsminister berufen, der nach einem Führerscheinentzug zurücktreten musste. Lienenkämper wurde 1969 in Köln geboren.