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Discounter kurz vor VerkaufKodi verhandelt noch mit zwei Bietern – Kölner Filialen betroffen

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Der Haushaltswaren-Discounter Kodi in finanzielle Schieflage geraten und hat beim Amtsgericht ein Schutzschirmverfahren beantragt, um sich zu sanieren. In Köln sind 13 Läden betroffen.

Der Haushaltswaren-Discounter Kodi ist in finanzielle Schieflage geraten und hat beim Amtsgericht ein Schutzschirmverfahren beantragt, um sich zu sanieren. In Köln sind 13 Läden betroffen.

Die Einzelhandelskette ist in finanziellen Nöten. Offen ist, ob alle Filialen übernommen werden. Auch Läden in Köln sind betroffen.

Erst im November 2024 hat Einzelhändler Kodi beim Amtsgericht Duisburg beantragt, sich über ein Schutzschirmverfahren sanieren zu dürfen. Der Discounter ist in finanzielle Schieflage geraten und soll so wieder in die schwarzen Zahlen kommen.

Die Firma begründete die Lage mit „deutlicher Kaufzurückhaltung“ der Kundschaft. Knapp 10 Kodi-Filialen wurden in den vergangenen Monaten geschlossen, nachdem die Mietverträge ausgelaufen waren. In den übrigen Geschäften lief der Betrieb zuletzt weiter. Die Löhne und Gehälter sind bis auf Weiteres gesichert.

Gute Nachricht für Kodi-Belegschaft deutet sich an

Nun steht das Verfahren kurz vor dem Abschluss. Aktuell verhandelt Kodi noch mit zwei Bietern über einen Verkauf. Sanierungsgeschäftsführer Holger Rhode bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag: „Die Gespräche sind weit fortgeschritten.“

Wer die möglichen Käufer sind, und zu welchem Kaufpreis Kodi in andere Hände gegeben wird, verriet Rhode nicht. Doch es scheint gute Nachrichten für die Belegschaft zu geben: Laut Rhode deute sich an, dass Kodi den weitaus überwiegenden Teil der rund 1.800 Arbeitsplätze in den Filialen und in der Zentrale voraussichtlich erhalten wird.

Beide Bieter wollen dem Vernehmen nach alle 230 Filialen der Kette übernehmen. Eine Entscheidung soll in den nächsten ein bis zwei Wochen fallen.

Tedi als möglicher Käufer – 13 Kodi-Filialen in Köln betroffen

Zu den letzten beiden Kaufinteressenten zählen angeblich ein Konsortium, dem auch Kodi-Altgesellschafter Richard Nölle angehört, sowie das Unternehmen Tedi. Der Einzelhändler aus Dortmund äußerte sich bislang aber nicht dazu.

Tedi hat in Deutschland mehr als 1.900 seiner 3.300 Märkte. Mittelfristig wird international ein Filialnetz von 5.000 angestrebt. Erst im Dezember hatte Tedi 84 Geschäfte des Non-Food-Discounters Pfennigpfeiffer übernommen. Auch andere Wettbewerber wie Action expandieren stark.

Kodi verkauft ähnliche Artikel, unter anderem aus den Bereichen Reinigen, Kochen, Dekorieren, Heimwerken, Textilien und Lebensmittel. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei 130 Millionen Euro. Im Kölner Stadtgebiet gibt es insgesamt 13 Kodi-Filialen, deren Zukunft im laufenden Verfahren auf dem Spiel steht:

  1. Kodi in Nippes, Neusser Straße 224
  2. Kodi in Ehrenfeld, Venloer Straße 318-320
  3. Kodi in Deutz, Deutzer Freiheit 77-79
  4. Kodi in Kalk, Kalker Hauptstraße 134
  5. Kodi in Rath-Heumar, Rösrather Straße 569
  6. Kodi in der Südstadt, Severinstraße 131
  7. Kodi in Zollstock, Höninger Weg 172
  8. Kodi in der Innenstadt, Hohenzollernring 55
  9. Kodi in Mülheim, Frankfurter Straße 54
  10. Kodi in Rodenkirchen, Hauptstraße 78
  11. Kodi in Sürth, Sürther Hauptstraße 71
  12. Kodi in Porz, Josefstraße 1-3
  13. Kodi auf dem Eigelstein 102

Kodi wurde 1981 gegründet und hat seinen Sitz in Oberhausen. Am 1. März wurde das Insolvenzverfahren vom Amtsgericht Duisburg eröffnet. Die Entscheidung über einen Verkauf von Kodi könnte nach Angaben von Rhode voraussichtlich Mitte März im Gläubigerausschuss fallen. Die Gläubigerversammlung findet am 14. Mai in Duisburg statt. (mit dpa)