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Stellenstreichungen bei WarenhausDiese Abfindungen erhalten die Kaufhof-Mitarbeiter

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Das neue Logo enthält Elemente der fusionierten Warenhausunternehmen Karstadt und Kaufhof.

  1. Nach der Übernahme von Kaufhof fährt Karstadt einen harten Sanierungskurs.
  2. Viele Kaufhof-Angestellte sind enttäuscht von den Abfindungen.
  3. Betriebsratschef Peter Zysik rechtfertigt sich für das Ergebnis.

Köln – Nach mehrmonatigen Verhandlungen hat sich der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof mit den Betriebsräten auf einen Interessenausgleich und Sozialplan geeinigt.

Das Gesamtpaket, auf das sich beide Seiten verständigt haben, sieht nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ für die Mitarbeiter eine Abfindungssumme vor, die maximal 18 Monatsgehälter beträgt. Die Summe errechnet sich aus dem Bruttomonatsgehalt multipliziert mit den Jahren Betriebszugehörigkeit sowie dem Faktor 0,5.

Regelung stößt auf Kritik

Mitarbeiter über 61 Jahre bekommen 25 Prozent ihres Gehalts für jeden Monat zwischen dem Ende des Arbeitsverhältnisses und dem Beginn der Rente. Voraussetzung ist allerdings, dass sie weniger als 20 Jahre bei Galeria Kaufhof gearbeitet haben. Angestellte, die länger als 20 Jahre im Unternehmen gearbeitet haben, bekommen 30 Prozent ihres Gehaltes bis zur Rente.

Die Regelung stößt bei vielen Kaufhof-Angestellten auf Kritik, denn sie bleibt in Teilen weit hinter der bisher gültigen Gesamtbetriebsvereinbarung zurück, die mit den vorherigen Eigentümern HBC ausgehandelt worden war. Hier lag nicht nur der Faktor mit bis zu 0,7 Prozent höher, eine Deckelung erfolgte nach Aussagen von Mitarbeitern auch erst bei 24 Monatsgehältern.

„Schlimmeres verhindert“

Kaufhof-Gesamtbetriebsratschef Peter Zysik sagte zu der Einigung: „Wir konnten Schlimmeres verhindern“. Unter den schwierigen Umständen sei dies das bestmögliche Ergebnis. Er verweist darauf, dass man in den Verhandlungen immerhin erreicht habe, die Zahl der Stellen, die in den Filialen gestrichen werden sollten, von rund 1800 auf etwa 1000 zu senken.

Zudem werde es ein Freiwilligen-Programm geben, wonach diejenigen, die aus freien Stücken gehen, eine erhöhte Abfindung bekommen. In den Stellenabbau eingerechnet wurde zudem die Zahl der Mitarbeiter, die das Unternehmen seit Herbst letzten Jahres verlassen haben sowie derjenigen, die in diesem Jahr ohnehin in den Ruhestand gehen werden. Am Dienstag sollen die Mitarbeiter auf Betriebsversammlungen im Detail über die Pläne informiert werden.

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Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage nicht zu der Vereinbarung äußern. Nach der Übernahme von Kaufhof durch den Essener Karstadt-Konzern im vergangenen Jahr hatten die neuen Eigentümer im Februar einen harten Sanierungskurs angekündigt. Im Zuge dessen sollten rund 1000 Vollzeitstellen in Führung und Verwaltung wegfallen, weitere 1600 Vollzeitstellen in den Filialen. Die Unternehmenszentrale wird an den Karstadt-Stammsitz nach Essen verlegt. Lediglich das Online-Geschäft, die Gastronomie sowie Outlet und Buchhaltung bleiben am langjährigen Kaufhof-Standort Köln.