Der Stahlkonzern ist in der Schieflage. Rote Zahlen und den Abbau tausender Arbeitsplätze. Letzteres gelte es zu verhindern, so Stimmen aus der Politik.
Konzern in SchieflagePolitiker verschiedener Parteien befürworten Staatseinstieg bei Thyssenkrupp
Angesichts der schwierigen Lage bei Thyssenkrupp mehren sich im Land die Rufe nach einem Staatseinstieg bei Deutschlands größtem Stahlkonzern. Eine „Einbindung des Staates wie bei der Meyer Werft“ könne „eine Brückenlösung sein“, sagte Sarah Philipp, die Chefin der NRW-SPD, der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ, Dienstagausgabe und online).
Unter maßgeblicher Beteiligung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben sich unlängst der Bund und das Land Niedersachsen an der in finanzielle Not geratenen niedersächsischen Werft beteiligt.
„In beiden Fällen geht es um Tausende Arbeitsplätze – und um die Zukunft dieser Industriezweige in Deutschland insgesamt“, sagte die Duisburger SPD-Abgeordnete und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas mit Blick auf Thyssenkrupp und die Werft. „Für beide gilt: Wir dürfen nicht zulassen, dass sie verschwinden“, fügte sie in der WAZ hinzu.
Der neue Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels CDA, Dennis Radtke, regte eine Debatte über eine „Deutsche Stahl AG unter Beteiligung des Bundes“ an. „Ich halte das mittelfristig für einen denkbaren Weg“, sagte Radtke. Der Grünen-Politiker Felix Banaszak schließt ebenfalls einen Staatseinstieg bei Thyssenkrupp Steel nicht aus. „Es wäre in der aktuellen Lage unverantwortlich, diese Frage als Tabu auszuklammern“, sagte Banaszak. (dpa)