Nach der Lindner Hotels AG meldet nun auch die Lindner-Immobilientochter Gebau Insolvenz an. Angeblich gibt es keinen Zusammenhang zwischen den Pleiten
Tochter der Lindner-GruppeImmobilienfirma Gebau stellt auch Antrag auf Insolvenz
Nur wenige Tage nach der Pleite der Lindner Hotels AG muss eine weitere Gesellschaft zum Amtsgericht. Die Immobilienverwaltungsfirma Gebau GmbH hat diese Woche beim Düsseldorfer Amtsgericht einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. „Das Amtsgericht Düsseldorf ist dem Antrag der Geschäftsführung gefolgt und setzte Dirk Andres zum vorläufigen Sachwalter. Frank Kebekus berät und begleitet die Geschäftsführung der Gebau GmbH als Generalbevollmächtigter“, teilte das Unternehmen nun mit.
Anders und Kebekus sind in gleicher Funktion bei der Insolvenz der Lindner Hotels tätig. Der Geschäftsbetrieb der Gebau GmbH solle an allen Standorten so reibungslos wie möglich fortgeführt werden. Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden seien über das Insolvenzgeld für insgesamt drei Monate gesichert.
„Die Immobilienbranche war in den vergangenen Monaten und Jahren gefordert wie selten zuvor“, teilte Gebau Geschäftsführer Marc Lindner schriftlich mit. Man habe versucht, das Fondsgeschäft zu reduzieren und die Immobilienverwaltung zu stärken. Aber „unsere Reserven sind aufgezehrt. Deswegen brauchen wir den wirtschaftlichen Befreiungsschlag“, so Lindner weiter.
Bei einer Mitarbeiterversammlung hat Lindner die Beschäftigten am Abend vor Heiligabend über die missliche Lage informiert. Dabei soll er Teilnehmern zufolge gesagt haben, dass bereits vor einem Monat klar gewesen sei, dass die Gebau ihre Ziele für 2024 nicht erreicht habe.
Er betonte demnach, dass der Antrag der Gebau unabhängig von dem Antrag bei der Lindner Hotels AG in der letzten Woche erfolgen musste. Es sei falsch, über einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den beiden Anträgen zu spekulieren.