Das bald 80 Jahre alte US-Unternehmen steht schon länger mit dem Rücken zur Wand.
Tupperpartys vor dem Aus?Tupperware steht vor ungewisser Zukunft – Aktie massiv abgestürzt
Schlechte Nachrichten für alle Fans von Tupperpartys: Wie bereits im vergangenen Jahr hat der Frischhaltedosen-Hersteller Tupperware eklatante Liquiditätssorgen. Deshalb ist der US-Konzern an der Börse erneut unter Druck geraten.
Tupperware Brands steht einem Medienbericht zufolge vor der Insolvenz. Das Unternehmen könnte noch in dieser Woche Gläubigerschutz beantragen, berichtete die Agentur „Bloomberg“ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Tupperware steht wohl erneut vor Insolvenz
Demnach sollen auf dem Haushaltswaren-Unternehmen Schulden in Höhe von 700 Millionen US-Dollar lasten. Noch in dieser Woche könnte Tupperware Gläubigerschutz beantragen, heißt es in dem Bericht. Tupperware reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage von Bloomberg.
Auf den internationalen Aktienmärkten gab es bereits eine Reaktion. Das Wertpapier des US-Konzerns brach nach Bekanntwerden der drohenden Insolvenz im nachbörslichen Handel plötzlich um rund 16 Prozent ein, nachdem sie im regulären Handel bereits um fast 60 Prozent gefallen war.
Tupperpartys sind Bestandteil des Erfolgs
Tupperware wurde in den 1940er Jahren von dem amerikanischen Chemiker Earl Tupper gegründet. Er erfand 1946 die ersten stapelbaren Kunststoffbehälter, um Lebensmittel länger frisch zu halten. Diese Behälter revolutionierten die Aufbewahrung von Lebensmitteln und erlangten weltweite Popularität.
Ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs von Tupperware ist das einzigartige Vertriebssystem über sogenannte Tupperpartys. Diese Art des Direktvertriebs wurde von Brownie Wise eingeführt, der erkannte, dass sich die Produkte besonders gut in einem sozialen Umfeld präsentieren lassen.
Bei einer Tupperparty lädt ein Gastgeber Freunde und Bekannte zu einer Verkaufsparty ein, bei der die verschiedenen Produkte vorgeführt und verkauft werden. Dieses Konzept trug entscheidend zur Popularität und Verbreitung der Marke bei. Doch dieses Modell ist in der Ära des E-Commerce kaum noch zeitgemäß, obwohl es schon länger virtuelle Tupperparty gibt. (mbr)