Vierte GenerationAutovermieter Erich Sixt übergibt das Steuer an seine Söhne
Pullach – Erich Sixt, Vorstandschef und Großaktionär von Deutschlands größtem Autovermieter, übergibt das Geschäft seinen Söhnen Alexander und Konstantin. Nach der Hauptversammlung am 16. Juni scheide der 76-Jährige aus dem Vorstand aus und wolle anschließend den Vorsitz im Aufsichtsrat übernehmen, teilte das Unternehmen am Montag in Pullach bei München mit. Der Aufsichtsrat habe Alexander und Konstantin Sixt zu gemeinsamen Vorstandsvorsitzenden ab 17. Juni bestellt.
Mit ihnen übernimmt die vierte Generation der Familie Sixt die Unternehmensleitung. Alexander und Konstantin Sixt haben in London und Paris Betriebswirtschaft studiert und sind schon seit 2015 im Vorstand. Sie tragen die Verantwortung für die Konzernstrategie und für den Vertrieb und trieben die Zusammenführung und digitale Vernetzung von klassischer Autovermietung, Carsharing und Auto-Abo voran.
Sixt könnte durch Corona erster Jahresverlust der Firmengeschichte drohen
Erich Sixt wird Ende Juni 77 Jahre. Er hat das Unternehmen ein halbes Jahrhundert lang geführt. Als 25-Jähriger übernahm er für seinen erkrankten Vater 1969 die Leitung der Firma mit 200 Mietwagen und machte sie zu einem Konzern mit fast drei Milliarden Euro Umsatz. Lockdowns und Reisebeschränkungen in der Corona-Krise ließen den Umsatz im vergangenen Jahr allerdings einbrechen.
Erich Sixt stellte im November den ersten Jahresverlust in der Firmengeschichte in Aussicht. Die Bilanzzahlen will er am Dienstag vorlegen. (dpa)