Vor Treffen im KanzleramtRewe-Chef verteidigt Billigpreise für Lebensmittel
Düsseldorf – Vor dem Spitzengespräch im Kanzleramt über Billigangebote bei Lebensmitteln hat Rewe-Chef Lionel Souque die Preisgestaltung des Handels verteidigt. „In Deutschland leben rund 13 Millionen Menschen in Armut oder an der Armutsgrenze. Günstige Lebensmittelpreise ermöglichen diesen Menschen eine gesunde und sichere Ernährung. Das wollen und werden wir als Lebensmittelhändler auch in Zukunft sicherstellen“, sagte der Manager der Deutschen Presse-Agentur.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat für diesen Montag die Spitzen des Handels zu einem Gespräch über „Fragen der fairen Ausgestaltung der Wertschöpfungskette für landwirtschaftliche Erzeugnisse“ eingeladen. Konkret dürfte es nicht zuletzt um die häufigen Sonderangebote bei Fleisch und den Preisdruck bei Milchprodukten gehen. Bauern klagen seit langem über Billigpreise. Auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hatte kürzlich einige Preise als „unanständig“ kritisiert.
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Der Handel fühlt sich jedoch zu Unrecht kritisiert. Souque betonte, es sei gut und richtig, über mehr Wertschätzung von Lebensmitteln zu reden. „Da gibt es in Deutschland sicherlich Nachholbedarf.“ Doch dürfe man darüber nicht vergessen, dass es in erster Linie die Verbraucher seien, die von den günstigen Lebensmittelpreisen profitierten. (dpa)