Die Ära Heiko Schipper endet vorzeitig. Der Chef von Bayers Sparte für rezeptfreie Arzneien hat den Aufsichtsrat gebeten, seinen Vertrag schon zum 30. April aufzulösen. Der jetzt 54 Jahre alte Niederländer war im Frühjahr 2018 vom Nestlé-Konzern zu Bayer gestoßen und galt als Experte für Marketing. Sein Verantwortungsbereich stand immer wieder unter Druck, weil er zu den weniger renditeträchtigen im Bayer-Konzern gehört.

Gleichzeitig mit dem Abschied verkündete Bayers Aufsichtsrat am Donnerstag einen Nachfolger für Schipper. Julio Triana kommt aus dem Haus. 2002 fing der gebürtige Kolumbianer bei Bayer an. Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann erkennt in dem 58-Jährigen „eine einzigartige Kombination von Finanz- und Marketing- sowie wissenschaftlichen und analytischen Kompetenzen in der Unternehmensführung“. In seinen drei Jahrzehnten als Führungskraft im Gesundheits­sektor auf vier Kontinenten habe der Betriebswirt und Biologe „sehr erfolgreich Geschäfte nachhaltig ausgebaut“.

Flache Hierarchien, befreite Mitarbeiter

Wie der Bayer-Chef den Konzern revolutionieren will

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Corinna Schulz

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Der Aufsichtsrat sieht in ihm einen „idealen Divisionsleiter“, um die Sparte der Gesundheitsprodukte für den täglichen Bedarf „voranzubringen und dessen Potenzial voll auszuschöpfen“, heißt es in einer Mitteilung. Triana sei „bekannt für seinen kooperativen und zielgerichteten Ansatz und dafür, dass er diverse und eigenverantwortliche Teams aufbaut“ – was dem Management-Ansatz von Bayers neuem Vorstandschef Bill Anderson entspricht. Deshalb zeigte sich Chefaufseher Winkeljohann am Donnerstag „davon überzeugt, dass er die Transformation von Bayer maßgeblich vorantreiben wird“.