Ein großes Frachtschiff ist erneut im Suezkanal liegengeblieben. Erinnerungen an die „Ever Given“ werden wach.
Sandbank getroffenParallelen zu „Ever Given“: Frachtschiff läuft im Suezkanal auf Grund
Im Suezkanal ist nach dem schwerwiegenden Vorfall mit der „Ever Given“ erneut ein Frachtschiff auf Grund gelaufen. Die „M/V Glory“ sei nach einem Manöver an einer Sandbank steckengeblieben, teilte das norwegische Unternehmen Leth mit, das die „M/V Glory betreibt“. Das Schiff fahre unter der Flagge der Marshallinseln.
Der Schiffsverkehr im Kanal sei nicht beeinträchtigt gewesen, es sei lediglich zu „kleineren Verzögerungen“ gekommen, teilte die Kanalbehörde mit. Mithilfe von drei Schleppern konnte die „M/V Glory“ in wenigen Stunden befreit werden und konnte seine Fahrt fortsetzen. Rund 20 Schiffe hatten nach dem Zwischenfall ihre Fahrt unterbrechen müssen.
Suezkanal: Nächstes Frachtschiff nach „Ever Given“ läuft auf Grund
Die „M/V Glory“ hatte mit einem Manöver versucht, zu einem vorausfahrenden Schiffskonvoi aufzuschließen. Dabei war das Frachtschiff auf die Sandbank geraten und auf Grund gelaufen. Das Schiff blockierte anschließend nicht den kompletten Kanal, sondern steckte am Rand fest.
Die „M/V Glory“ ist laut offiziellen Angaben 225 Meter lang und kann ein Gewicht von 76.500 Tonnen transportieren. Wie viel Fracht das Schiff zum Zeitpunkt des Unfalls geladen hatte, ist unklar. Ersten Erkenntnissen zufolge ist das Schiff bei dem Vorfall im Suezkanal aber nicht beschädigt worden und kann seinen Fahrplan mit leichten Verzögerungen weiter einhalten.
„M/V Glory“: Frachtschiff bleibt auf Sandbank liegen und sorgt für Verzögerungen im Suezkanal
Der Unfall weckt Erinnerungen an das Frachtschiff „Ever Given“, das sich im März 2021 im Suezkanal quergestellt und auf Grund gelaufen war. Schlepper hatten tagelang verzweifelt versucht, das Schiff wieder seetüchtig zu machen. Der Verkehr durch den Suezkanal war unterbrochen, es entstand ein Schaden in Milliardenhöhe.
Der Suezkanal zählt zu den weltweit wichtigsten Schiffskanälen, durch ihn werden rund zehn Prozent des weltweiten Seehandels abgewickelt. Er verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und ist so die wichtigste Schiffshandelsroute zwischen Asien und Europa. (shh)