Bei der Wirtschaftsnacht Rheinland wurden wieder Awards an herausragende Unternehmen aus Köln und der Region verliehen. Das sind die Preisträger in den fünf Kategorien.
Wirtschaftsnacht Rheinland 2024Das sind die Gewinner der WiNa-Awards
Auch in diesem Jahr wurden bei der Wirtschaftsnacht Rheinland wieder Awards an herausragende Unternehmen aus Köln und der Region verliehen. In den vergangenen Monaten hatte die achtköpfige Jury die zahlreichen Bewerbungen für die Preise gesichtet.
Das sind die Preisträger in den fünf Kategorien Technologie, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Gründung und Inklusion:
Gewinner Kategorie „Technologie“: „Anymate Me GmbH“
In der Kategorie Technologie werden Unternehmen aus dem Rheinland gewürdigt, die innovative KI-Lösungen entwickeln. Gewinnerin ist in diesem Jahr die Anymate Me GmbH. Die Gründer Julia Leduc und Kay Law haben eine schnelle und skalierbare Produktion von Unternehmensvideos durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz entwickelt und nutzen dafür zwei von ihnen in Köln patentierte Generative KI-Verfahren.
Diese beiden Entwicklungen hätten das Potenzial, die Unternehmenskommunikation weltweit zu verändern, wie Christine Schönfelder, CPO Geschäftsführerin KSTA Digitale Medien, in ihrer Laudatio hervorhob.
Gewinner Kategorie „Nachhaltigkeit“: „ESK-SIC GmbH“
Hier werde Projekte und Konzepte prämiert, die einen nachweisbaren Impact auf die Verbesserung der Klimabilanz eines Unternehmens oder auf eine konkrete Produktnutzung haben. Ausgezeichnet wurde die ESK-SIC GmbH. Das Frechener Unternehmen, vertreten durch Geschäftsführer Matthias Hausmann und Prokuristin Sandra Schwarz, hat zusammen mit dem Fraunhofer Institut ein alternatives emissionsreduziertes Produktionsverfahren entwickelt und patentiert zur Verarbeitung von Siliciumcarbid (SiC).
Der Rohstoff kommt zum Beispiel in beschichteten Teflon-Pfannen oder in den Bodenbelägen von Bussen und Gangways zum Einsatz. Damit werde ein 130 Jahre alter Herstellungsprozess abgelöst und bis zu 80 Prozent CO2-Emissionen eingespart, sagte Laudator Stephan Ortolf, Generalbevollmächtigter Sparkasse KölnBonn.
Gewinner Kategorie „Digitalisierung“: „Smart In Media AG“
Der Gewinner in dieser Kategorie „Digitalisierung“ muss etwa mit Produkt- oder Prozessinnovationen, neuen Services und Geschäftsmodelle überzeugen, die für mehr Effizienz, neue Erlösquellen oder bessere Kundenbeziehungen sorgen. Gewonnen hat die Kölner Smart In Media AG. Die Gründer und Ärzte Martin Weihrauch und Alberto Perez Bouza sind mittlerweile im Bereich der Digitalen Pathologie international führend.
Mit ihren innovativen Softwarelösungen können Pathologen durch das Digitalisieren ihrer Proben und die Befundung am Bildschirm Krebs-Diagnosen schneller stellen und KI als Assistenz nutzen. Zudem können Mediziner von verschiedenen Standorten weltweit zusammenarbeiten. Es sei eine außergewöhnliche Innovation, die nicht nur die Grenzen der Technik verschiebt, sondern auch Leben rettet und die Gesundheitsversorgung revolutioniert, so Laudator Manfred Janssen, Geschäftsführer von KölnBusiness.
Gewinner Kategorie „Gründung“: „Bovest“
In der Kategorie „Gründer“ werden Unternehmerinnen und Unternehmer ausgezeichnet, die mit einer neuen Geschäftsidee am Markt Fuß fassen möchten. Ausgezeichnet wurde die Firma Bovest aus Brühl. Die Idee der Gründer Bastian Lublinsky und Daniel Streitz: Unterrichtsstunden, die an Schulen etwa wegen Lehrermangels oder Krankheit ausfallen, werden genutzt, in dem sich Firmen den Schülern in der sonst ungenutzten Zeit präsentieren können. Durch das Internet-Portal von Bovest können Unternehmen Präsentationen buchen, maßgeschneidert nach Schulform, Stufe und Entfernung.
„Mit ihrem Ansatz verwandeln sie das Problem des Lehrermangels in eine Lösung für den Fachkräftemangel. Sie schaffen eine Zukunft, in der junge Menschen fundierte Entscheidungen für ihre berufliche Laufbahn treffen können“, so Laudatorin Nina Luig, Geschäftsführerin der Reederei Köln-Düsseldorfer.
Gewinner Sonderpreis „Inklusion“: „mittendrin e.V.“
Für den Sonderpreis zum Thema Inklusion konnte man sich nicht bewerben, er wird durch die „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“ verliehen. In diesem Jahr gewann der Verein „mittendrin e.V.“ Die sieben Gründungsmitglieder erkannten 2006 in der Ungerechtigkeit, die sie persönlich mit ihren Kindern mit Behinderung erlebten, ein strukturelles und ein gesellschaftspolitisches Problem. Heute berät der Verein Familien zum Thema Inklusion, sucht nach Lösungen und Projekten, um Ungerechtigkeiten abzubauen.
„Und er piekst mit Verve ins Gewissen politischer Entscheider, betreibt unermüdlich politische Lobbyarbeit, geht an die Öffentlichkeit und rückt Probleme ins Scheinwerferlicht. Mittendrin kämpft unermüdlich dafür, dass behinderte Kinder in der Mitte unserer Gesellschaft aufwachsen können“, sagte Laudator Michael Dusy, Senior Manager Special Project bei der Shell AG .