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Kölns Gründerszene wächstWirtschaftsnacht Rheinland fördert auch Start-ups

Lesezeit 2 Minuten
Wirtschaftsnacht Rheinland: Menschen arbeiten in einem minimalistischen Büro mit mehreren Arbeitsplätzen an zwei großen Tischen.

Wirtschaftsnacht Rheinland fördert auch das Gründertum: In Köln gibt es aktuell mehr als 600 Start-ups (Symbolbild).

Bei der Wirtschaftsnacht Rheinland wird auch ein Preis in der Kategorie Gründertum verliehen. So steht es um Jungunternehmen in Köln.

Kölns Gründerszene wächst und wächst. Mehr als 600 Start-ups gibt es zurzeit in der Stadt, 92 neue sind im vergangenen Jahr dazugekommen. Diese Zahlen veröffentliche jüngst die städtische Wirtschaftsförderung: KölnBusiness schätzt Köln als Gründungsstandort trotz schwieriger Zeiten weiterhin als gefragt ein. Einen Grund dafür sieht Geschäftsführer Manfred Janssen in der breit aufgestellten Wirtschaft der Stadt.

Zwar ging die Zahl der Neugründungen 2022 auch in Köln um 13 Prozent zurück – sie war damit jedoch weniger rückläufig als im Bundesschnitt, wo das Minus 18 Prozent betrug. Außerdem stieg sowohl die Zahl der Investitionen als auch die investierte Summe in der Stadt gegen den Bundestrend weiter an. 164 Millionen Euro Investmentgelder flossen vergangenes Jahr in Köln in Start-ups, umgerechnet 500 000 Euro am Tag. Damit lag Köln im deutschlandweiten Vergleich auf Platz vier. Und der jüngste Deutsche Startup Monitor stellt Nordrhein-Westfalen noch vor Berlin an die Spitze der Länderliste der Hauptsitze von Startups.

Laut Janssen werde hier in frühen Phasen von Jungunternehmen investiert, also auch mit niedrigeren Summen – das sorge für Stabilität in herausfordernden Zeiten. Auch stärke dieses Profil Kölns Attraktivität als Gründungsstandort und schaffe Arbeitsplätze für die Zukunft.

Gründerszene in Köln: Diese Branchen sind besonders beliebt

Vier Branchen stechen bei den Gründungen besonders hervor. Von den 92 Neugründungen des Jahres 2022 sind 12 in der Medizin tätig, etwa mit digitalen Lösungen für die Pflege oder innovativen Medizinprodukten. Zehn Neugründungen gab es im Internethandel, neun bei Softwareangeboten und acht in der Food-Branche. Es ist davon auszugehen, dass zukünftig Entwicklungsschübe im Bereich künstlicher Intelligenz (KI) eine größere Rolle auch in der Startup-Szene spielen werden.

Aus den zahlreichen Jungunternehmen werden mitunter große Erfolgsgeschichten, so wie DeepL: Der Kölner Übersetzungsdienst ist mittlerweile mit einer Milliarde US-Dollar bewertet und damit Kölns erstes sogenanntes „Einhorn“. Auch der Erfolg von Unternehmen wie dem E-Learning-Anbieter SoSafe erzeugt eine Zugkraft für Gründerinnen und Gründer.

Start-ups und große Konzerne vernetzen sich auf der Wirtschaftsnacht Rheinland

Zur Vernetzung der ökonomischen Akteure in der Region trägt die Wirtschaftsnacht Rheinland bei, die Unternehmen verschiedenster Phasen zusammenbringt. Der „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“ richtet das Event am 18. September erstmals in neuer Location, dem Musical Dome, aus.

Weil das Start-up-Ökosystem in Köln so eine wichtige Rolle spielt, wird an dem Abend auch ein Preis in der Kategorie Gründertum verliehen. Als Brückenbauer zwischen Verwaltung und Wirtschaft übernimmt KölnBusiness die Patenschaft für diesen Award. (juh)