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Italienisches BrotMit der Teigruhe zur perfekten Ciabatta

Lesezeit 3 Minuten
Illustration: Brot auf einem Leinentuch

Mit Ciabatta kann man sich ein wenig Venetien nach Hause holen.

Als Vorspeise, Snack oder Beilage, mit Öl beträufelt oder zum Dippen: Ciabatta ist ein vielseitiges Brot, mit dem man sich ein wenig Venetien nach Hause holen kann. Ein Rezept.

Ein bisschen Venetien für zu Hause, wenn die Tage wieder kürzer werden und die Temperaturen sinken – wer kann da schon widerstehen? Das Zauberwort für italienisches Flair ist nicht ganz einfach auszusprechen. Es handelt sich um Ciabatta, was Pantoffel bedeutet. Die Italiener sagen „tschah-baht-ta“.

Es eignet sich besonders gut als Beilage zu Suppen und Salaten oder als Basis für Sandwiches. Ciabatta kann auch als Vorspeise und leckerer Snack serviert werden, indem man es mit Olivenöl und Kräutern beträufelt oder mit verschiedenen Dips und Aufstrichen serviert. Die längliche, flache Form, die tatsächlich an einen Hausschuh erinnert, gab dem Brot seinen Namen.

Erfunden wurde es Anfang der 1980er Jahre in Venetien, als ein Bäcker in der Stadt Rovigo eine neue Mehlsorte aus der eigenen Mühle für die Zubereitung verwendete. Das Besondere an Ciabatta ist jedoch die Handhabung des Teigs, der eine lange Ruhezeit benötigt, um seine einzigartige Textur und Geschmack zu entwickeln. Wichtig ist auch, dass der Teig nicht zu fest ist und genügend Luft enthält, um nach dem Backen eine lockere und luftige Krume zu bekommen.

Durch die lange Ruhezeit des Teigs und die richtige Luftfeuchtigkeit beim Backen entsteht eine lockere, luftige Krume, die Ciabatta so besonders macht. Außerdem hat das Brot einen leichten, buttrigen Geschmack, der sich perfekt mit anderen Aromen und Zutaten kombinieren lässt.

Richtige Luftfeuchtigkeit beim Backen

Um Ciabatta zu backen, muss man den Teig zunächst gut kneten und ihn dann für mehrere Stunden ruhen lassen, um ihm Zeit zum Aufgehen zu geben. Anschließend wird der Teig zu flachen Broten geformt und idealerweise auf einem heißen Pizzastein (wer diesen nicht zur Hand hat: Ein Backblech tut es auch) gebacken, um die knusprige Kruste zu erzeugen.

Wird der Teig während des Backens mit Wasser besprüht, um eine feuchte Umgebung zu schaffen, dann wird das Brot besonders knusprig. Ein kleines Schälchen mit Wasser im Ofen hat einen ähnlichen Effekt. Um ein frisches Ciabatta zu backen, braucht es nur wenige Zutaten: 500 Gramm Mehl, 400 Milliliter Wasser, zehn Gramm Salz, ein Päckchen Trockenhefe, Olivenöl zum Einfetten.

Und so geht’s:

Das Mehl in eine große Schüssel geben und eine Mulde in der Mitte formen. Die Trockenhefe in 100 Milliliter lauwarmem Wasser auflösen und in die Mulde gießen. Das restliche Wasser und das Salz hinzufügen und den Teig vermischen.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kneten, bis er glatt und geschmeidig ist und anschließend in eine geölte Schüssel geben und mit einem Tuch oder Frischhaltefolie abdecken. Nun die Masse etwa zwei Stunden lang gehen lassen, bis sie sich verdoppelt hat. Alternativ in den Kühlschrank stellen und bis zum nächsten Morgen warten – diese Variante dauert zwar länger, dafür geht die Hefe langsamer auf und der Teig bläht sich nicht zu sehr auf.

Den Ofen auf 220 Grad Umluft vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und in zwei flache, längliche Brote formen, diese dann aufs Backblech legen und mit einem scharfen Messer einige Schnitte in die Oberfläche einkerben. 20 bis 25 Minuten backen, bis das Brot goldbraun und knusprig ist, dann auf einem Gitterrost abkühlen lassen.

Das Brot sollte man innerhalb von ein bis zwei Tagen verbrauchen.


Dieser Text gehört zur Wochenend-Edition auf ksta.de. Entdecken Sie weitere spannende Artikel auf www.ksta.de/wochenende.