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Schmalzkringel aus HefeteigDonuts – Nur echt mit Loch und mindestens 300 Kalorien

Lesezeit 2 Minuten
Illustration: Glasierter Donut mit Streuseln

Frittiert, glasiert, dekoriert: Donuts haben dreimal mehr Kalorien als eine Banane. Aber können eben auch ziemlich lecker sein.

Der Ursprung der Kalorienbomben liegt nicht, wie alle denken, in den USA, sondern in den Niederlanden. Wie man das Gebäck zu Hause zubereitet.

Homer Simpson kann nicht ohne: Donuts sind das Leibgericht der Trickfilmikone. Die Schmalzkringel gelten als typisch amerikanisch, aber auch hierzulande hat das fettige Gebäck in den vergangenen 20 Jahren in Bäckereien und Konditoreien Einzug gehalten. Trotz gefüllter Varianten mit Schokocreme, Frischkäse, Eis, Marmelade oder Früchten ist das Innenleben eines klassischen Donuts meist langweilig. Entscheidend ist die Glasur, die unter Umständen noch mit weiteren Toppings wie Streuseln, Nüssen oder Kokosraspeln gekrönt wird.

Drei Mal so viele Kalorien wie eine Banane

Nur eines gibt’s beim Donut so gut wie nicht: eine kalorienreduzierte Version. Denn für das runde Gebäck wird ein fluffiger Hefeteig frittiert. Mit rund 300 Kilokalorien enthält ein Donut rund dreimal so viele Kalorien wie eine Banane. Was für viele Donut-Fans eher ein Wermutstropfen ist, machte sich Schauspielerin Renée Zellweger zunutze: Für den Film „Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns“ soll sie rund 20 Donuts am Tag gegessen haben – was wirklich Wahnsinn ist. Mithilfe des Gebäcks – und viel Fast Food – erreichte sie innerhalb von sechs Wochen das „Idealgewicht“ für ihre Rolle. Ob diese „Donut-Diät“ Nachahmer braucht, sei dahingestellt.

Der hohe Kaloriengehalt machte die Donuts auf jeden Fall für die US-Army attraktiv: In den beiden Weltkriegen wurden Soldaten in Lagern und Lazaretten mit dem Gebäck versorgt. 1938 initiierte die Heilsarmee den ersten „Nationalen Donut-Tag“, der in den USA bis heute immer am ersten Freitag im Juni begangen wird.

Ursprünge liegen in den Niederlanden

Zwar machten die USA den Donut weltberühmt, doch ursprünglich kommt er aus den Niederlanden: Holländische Siedler waren es, die das Gebäck im 17. Jahrhundert mit nach Amerika brachten. Damals bekannt unter dem Namen „Oelikoeks“, also „Öliger Keks“. Der in Schweinefett frittierte Klumpen schmeckte den Amerikanern so gut, dass sie bald größere Portionen buken.

Das Problem dabei: Der Teigklumpen wurde beim Frittieren zwar außen schön kross, blieb innen jedoch roh. Findige Bäcker füllten den Teig daher mit Nüssen. Der „Doughnut“ war geboren – eine Zusammensetzung der englischen Begriffe für „Teig“ und „Nuss“. Für besseres Ausbacken entstand Mitte des 19. Jahrhunderts die Idee, in die Mitte des Teigfladens ein Loch zu stanzen. 1872 meldete der Ingenieur John F. Blondel sogar ein Patent auf seine Donut-Lochstanze an.

Der klassische Donut – das Hefeteig-Rezept

  1. 200 Milliliter Milch leicht erwärmen, darin 50 Gramm Zucker und 15 Gramm frische Hefe verrühren.
  2. Mischung fünf Minuten stehen lassen.
  3. 500 Gramm Weizenmehl, 60 Gramm flüssige Butter, ein Ei, zwei Eigelb und einen Teelöffel Salz dazugeben und zehn Minuten kneten.
  4. Den Teig etwa eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen.
  5. Circa 1,5 Zentimeter dick ausrollen und mit einem großen Glas oder Ausstecher Kreise ausstechen.
  6. Anschließend mittig ein Loch mit einem Ausstecher stanzen.
  7. Kringel gehen lassen.
  8. Unterdessen: in einem großen Topf 500 Gramm Frittierfett auf 180 Grad erhitzen. Wer kein Thermometer hat, kann die Temperatur mit einem Holzlöffel testen: Das Fett ist heiß genug, sobald sich am Stiel im Fett Luftperlen bilden.
  9. Die Donuts im heißen Fett pro Seite drei bis vier Minuten backen. Anschließend auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Nach dem Abkühlen beliebig glasieren und verzieren.
  10. Ergibt 15 bis 20 Donuts

Dieser Text gehört zur Wochenend-Edition auf ksta.de. Entdecken Sie weitere spannende Artikel auf www.ksta.de/wochenende.