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Solarpanels im eigenen NetzFür wen sich ein Balkonkraftwerk lohnt

Lesezeit 2 Minuten
Illustration: Solarpanels auf einem Balkon

Solarpanels auf dem Balkon können in der heimischen Steckdose eingestöpselt werden.

Wie sieht der Mehrwert des Balkonkraftwerks in Sachen Finanzen und Umweltfreundlichkeit aus?

Es klingt wuchtiger, als es ist: Ein Balkonkraftwerk besteht aus kleinen Solarzellen, die sich verhältnismäßig leicht am Balkongitter anbringen lassen. Anschließend wird der Anschluss in die heimische Steckdose gestöpselt, und so wird bei Sonnenschein Ökostrom ins eigene Netz gespeist. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov würde rund die Hälfte der Befragten eine Minisolaranlage kaufen, um Geld zu sparen.

Für ein Viertel der Befragten ist der Faktor Nachhaltigkeit bei der Anlage besonders attraktiv. Wie sieht also der Mehrwert des Balkonkraftwerks in Sachen Finanzen und Umweltfreundlichkeit aus?

Strom sofort abrufen

Wer sich näher mit der Funktionsweise beschäftigt, weiß: Die Solarzellen bringen nur Strom bei Sonnenschein – und der lässt sich nicht speichern. Wer also den selbst erzeugten Ökostrom auch wirklich nutzen möchte, muss ihn sofort „abrufen“, etwa die Spülmaschine zur Mittagszeit und bei vollem Sonnenschein anwerfen und dann auch Handy und Co. an die Ladestation anschließen.

Auch wenn es die Solarmodule bereits in die Discounter geschafft haben, kosten sie zwischen 500 und 800 Euro. Wie lange es dauert, bis diese Anfangsinvestition sich bezahlt macht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Etwa vom aktuellen Strompreis und ob das Modul in Südlage angebracht ist oder Bäume oder andere Häuser Schatten auf die Anlage werfen.

Lohnend nach weniger als zehn Jahren

Laut des Portals Finanztip rechnen sich die Minisolarpanels meist schon nach weniger als zehn Jahren – in der Regel lassen sich laut der Experten 50 bis 100 Euro jährlich sparen.

Je länger die Panels anschließend genutzt werden, desto besser. Dazu kommt, dass Mieter bei der Anschaffung eines Balkonkraftwerkes in einigen Bundesländern, darunter Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, sogar einen Zuschuss bekommen. Eine möglichst lange Nutzung spielt auch in Sachen Nachhaltigkeit eine Rolle: Die Solarzellen bestehen größtenteils aus Silizium. Die Produktion ist aufwendig und kostet viel Energie. Erst nach einigen Jahren hat das Balkonkraftwerk diesen Energieaufwand wieder eingeholt. (RND)


Dieser Text gehört zur Wochenend-Edition auf ksta.de. Entdecken Sie weitere spannende Artikel auf www.ksta.de/wochenende.