Wieviel Einfluss hat der Filter auf den Geschmack des Kaffees? Filterkaffee wird trotz Siebträgermaschinen und Vollautomaten wieder beliebter. Die Zubereitungsart wird unter Liebhabern leidenschaftlich diskutiert.
TrendDer gute alte Filterkaffee hat nicht ausgedient
Für viele gehört ein frisch gebrühter Kaffee zu einem gelungenen Start in den Tag. Auch wenn immer mehr Kaffeevollautomaten oder Siebträgermaschinen in deutsche Haushalte einziehen – der gute alte Filterkaffee hat noch nicht ausgedient: Einer Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach zufolge war das Filtern von Kaffee 2020 Spitzenreiter unter den Zubereitungsarten. Egal ob aus der Maschine oder handgebrüht. Doch wie viel Einfluss hat der Filter auf den Geschmack des Kaffees?
Ursprünglich waren die verschiedenen Filtertüten mit den Nummern 100 bis 106 versehen, Mitte des 20. Jahrhunderts bürgerte sich die Angabe 1x2, 1x4, 1x6 oder 1x8 ein. Damals filterten die Menschen den Kaffee per Hand, die Filtergröße 1x2 stand dabei für einen kleinen Filter, mit dem sich bis zu zwei Tassen zubereiten ließen. Der 1-x-8-Filter dagegen war nötig bei einem Kaffeekränzchen in größerer Runde.
Zu kleine Filtertüten lieber verschenken
Heute wählen Kaffeefans den Filter vor allem nach den Angaben der Betriebsanleitung ihrer Kaffeemaschine aus. In die meisten Maschinen passen 1-x-2- oder 1-x-4-Filter. Auf vielen Filterverpackungen findet man aber nur noch die jeweils letzte Zahl, also 2 oder 4. Wer versehentlich zu kleine Filter gekauft hat, sollte diese verschenken. Denn in der Maschine klappt das Papier schneller um – das Wasser läuft dann am Filter vorbei.
Bei Filtern, die eine Nummer zu groß sind, ist der Fehlkauf weniger problematisch: Den Kaffeefilter einfach einmal mehr umknicken.
Apropos Knicken: Üblicherweise werden Filter an den Falzkanten einmal umgeschlagen, aber ist das überhaupt notwendig? Tatsächlich passt das Papier so oft besser in die Filterhalterung und wird stabiler. Experten raten mitunter allerdings vom Falten der unteren Kante ab, dadurch würde der Boden des Filters dicker und das Wasser fließe langsamer durch, als es sollte – was sich wiederum negativ auf den Geschmack des Kaffees auswirken könne.
Doch es geht auch ganz ohne Papiertüten: mit Dauerfiltern aus Edelstahl, Stoff oder auch Porzellan.
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