Bis Mittwochabend haben die Wohnungskonzerne Zeit, für Wärme zu sorgen. Dann läuft eine von der Stadt gesetzte Frist ab.
300 Menschen ohne HeizungBergneustadt setzt Vermietern auf dem Hackenberg ein Ultimatum
Im Falle der defekten Heizungen in den Mehrfamilienhäusern auf dem Hackenberg fährt das Bergneustädter Rathaus nun schwereres Geschütz auf. Wie Bürgermeister Matthias Thul berichtet, hat die Stadtverwaltung den Eigentümern eine Frist für die Reparaturen gesetzt, die am frühen Mittwochabend ausläuft. Zudem richtete die Stadt auf ihrer Homepage eine Rubrik ein, um die Mieter über den aktuellen Sachstand an ihrem Haus auf dem Laufenden zu halten.
Nach der vom Rathaus veröffentlichten Liste waren – Stand Mittwochmorgen – in der Nordhelle insgesamt vier, sowie auf der Danziger und der Königsberger Straße jeweils neun Adressen ohne Heizung. Thul schätzt, dass insgesamt 300 Menschen betroffen sind. Mit Ausnahme der Nordhelle 5 fehle es zudem in den gelisteten Häusern auch an warmem Wasser.
Neustart der zentralen Heizung an der Danziger Straße
Die Fristsetzung verfehlte ihre Wirkung offenbar nicht. Tatsächlich rückten am Vormittag Techniker an, die die Anlagen in Augenschein nahmen. Kurz darauf gab Thul dann bekannt, dass das Hochhaus Nordhelle 5 wieder mit Wärme versorgt sei und zwar bis hoch in den siebten Stock. Parallel sei es gelungen, die Heizung an der Danziger Straße 10a – die zentrale Versorgungseinrichtung für den Bereich Danziger und Königsberger Straße – neu zu starten. „Bis die Wärme nun in alle Wohnungen gelangt, dürfte es etwa fünf bis sechs Stunden dauern“, sagte Thul am Mittwochvormittag.
Noch keine Reaktion an der Nordhelle
Es werde überwacht, dass die neu gestarteten Geräte auch weiter konstant funktionierten, betonte der Bürgermeister. Er sei optimistisch, dass es bis zum Abend gelingen werde, Wärme in eine Vielzahl der Wohnungen an der Danziger und der Königsberger Straße zu bringen. Anders sehe die Situation allerdings in den Häusern Nordhelle 2, 2a und 2b aus, informierte Thul im Gespräch mit dieser Zeitung. „Hier gibt es noch keine Reaktion, diese Häuser haben auch einen anderen Eigentümer. Wir werden sehen, ob die Adressaten die Frist verstreichen lassen werden.“
Matthias Thul rief die Bewohner dazu auf, sämtliche Mietmängel zu dokumentieren und mithilfe der im Mai gegründeten Mieterinitiative zu sammeln. In Sachen Heizung müsse sich niemand gesondert bei der Stadt melden – es handle sich um Zentralheizungen, sobald eine Reparatur endgültig erfolgreich sei, werde man die Anwohner der betroffenen Adressen informieren.