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Freundeskreis Abtei BrauweilerPolnisches Klavierduo sorgt für schwungvollen Auftakt

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Das Klavierduo Anna und Ines Walachowski überzeugte im Kaisersaal in der Abtei Brauweiler.

Pulheim-Brauweiler – Feminin, feinfühlig, virtuos – mit einem perfekt aufeinander abgestimmten Doppelspiel zu vier Händen an einem Flügel konzertierten Anna und Ines Walachowski regelmäßig in bedeutenden Musiksälen wie der Berliner Philharmonie, dem Gewandhaus Leipzig oder auch im Prinzregententheater München. Am Samstagabend präsentierten sie ihr Können nun auch im nahezu ausverkauften Kaisersaal der Abtei Brauweiler. Damit eröffnete der Freundeskreis Abtei Brauweiler das Veranstaltungsjahr mit kulturellen Begegnungen aus den Bereichen Musik, Kunst und Literatur.

Der Auftakt glückte mit dem großartigen Gestaltungsvermögen der beiden polnischen Schwestern, denen eine farblich reiche, lyrisch-gesangliche, anrührende und – wo erforderlich – temperamentvolle Interpretation der Stücke unter anderem von Beethoven, Fauré und Ravel gelang. Bevor die beiden Pianistinnen sich an den Flügel setzten, informierten sie darüber, dass die Erlöse aus ihren CD-Verkäufen in Transporte mit Hilfsgütern für die Menschen in der Ukraine fließen, die unter dem russischen Angriffskrieg leiden.

Pianistinnen stellten Werke von Beethoven an den Anfang des Konzerts in Pulheim

An den Anfang ihres Programms hatten die beiden Schwestern Beethovens acht Variationen über ein Thema von Waldstein WoO 67 gestellt, die im letzten Bonner Jahr des Komponisten 1792 als Musik zu einem Ritterballett entstanden waren. Mit ihrem fließenden Spiel und ihrer brillanten Homogenität im Klang fingen sie den verspielten, fast tänzerischen Ausdruck genüsslich ein. Wie feinfühlig sich die beiden Polinnen rhythmisch, dynamisch und klanglich aufeinander abstimmen, zeigte sich auch bei der Dolly-Suite op. 56 Gabriel Faurés mit sanft perlenden Tönen, heiteren Rhythmen und hart angeschlagenen Akkorden. Kraftvoll und pointiert entwarfen sie wenig später klingende Bilder, mit denen der 2001 verstorbene Norbert Glanzberg jüdisches Leben nachzeichnete.

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Bei einer Auswahl aus Antonin Dvoraks „Slawischen Tänzen“ zeigten die Walachowskis sich ausdrucksstark, dynamisch und ausgelassen. Die Krönung des Abends bildete der „Bolero“ von Maurice Ravel, in dem das Klavier zum Orchester mutiert. Hingebungsvoll nahmen sie sich des Themas an, ließen es fulminant erklingen und schufen so eine berauschende Atmosphäre im Kaisersaal. Als Dankeschön für den intensiven Beifall gab es Mozarts „Türkischen Marsch“.