LadendiebstahlSuperviel geklaut

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Wer etwas in die Tasche steckt, ohne zu bezahlen, kann richtig Ärger bekommen.

Wer etwas in die Tasche steckt, ohne zu bezahlen, kann richtig Ärger bekommen.

Für die Geschäfte entsteht durch Ladendiebstähle ein riesiger Schaden. Manchmal werden auch Kinder und Jugendliche beim Klauen erwischt. Am Ende müssen die Eltern zur Polizei.

Vielleicht fängt es als Mutprobe an. Manche denken sogar, es sei cool, etwas mitgehen zu lassen. Ein Pullover, Nagellack, Kaugummis, Getränke: Manchmal nehmen Leute Produkte mit, ohne sie zu bezahlen. Für die Geschäfte sind solche Ladendiebstähle jedoch ein großes Problem. Und auch die Diebe können richtig Ärger bekommen.

Am Dienstag berichteten Fachleute: Im vergangenen Jahr haben Diebe in Deutschland Waren im Wert von fast drei Milliarden Euro geklaut. Mit so viel Geld könnte man mehrere große Fußballstadien bauen. Der Schaden sei deutlich höher als im Jahr davor, berichteten die Fachleute. Besonders betroffen seien Geschäfte für Lebensmittel und Kleidung.

Höhere Preise, weniger Mitarbeitende

Die Fachleute sehen dafür mehrere Gründe: Zum einen sind die Preise für viele Produkte zuletzt gestiegen. Dadurch hätten einige Menschen Geldprobleme bekommen und hätten mehr geklaut, sagt der Fachmann Frank Horst. Ein anderer Grund: „In vielen Geschäften ist heute weniger Personal im Einsatz. Dadurch haben Diebe leichteres Spiel.“

Doch nicht nur Erwachsene werden zu Dieben. Auch Kinder und Jugendliche werden regelmäßig erwischt. Ladendetektive beobachten Geschäfte zum Beispiel über Videokameras oder laufen selbst durch die Gänge. Wenn sie einen Ladendieb schnappen, rufen sie die Polizei.

Eltern bei der Polizeiwache

Wenn die Diebe unter 14 Jahre alt sind, droht ihnen erst mal keine Strafe. Unangenehm kann es aber trotzdem werden. „Das Kind wird erst mal mit zur Wache genommen“, erzählt ein Sprecher der Polizei in Essen. „Dann werden die Eltern angerufen und holen das Kind ab.“ In manchen Fällen müssen die Eltern auch zu dem Geschäft kommen. Oder die Polizei bringt das Kind nach Hause. Diesen Ärger hätten sich die meisten wahrscheinlich lieber erspart. (dpa)

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