Euskirchener Schreiner und Terting sind auf der Rennstrecke Gegner

Wenn am Samstag die 47. Saison der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) mit der ADAC Westfalenfahrt eröffnet wird, kommt dies für einige Teams beinahe einem Blindflug über die teils mit neuem Asphalt versehene Strecke gleich. Denn die Test- und Einstellfahrten am vergangenen Wochenende sind größtenteils dem Wetter zum Opfer gefallen.

Tobias Müller startet in höchster Rennklasse

Die Strecke wie seine Westentasche kennt Tobias Müller. Für den Euskirchener geht es in dieser Saison zurück zum Team Rutronik Racing, für das er bereits 2021 gefahren ist. Müller startet mit einem neuen Porsche 992 GT3R in der höchsten Rennklasse.

Für Müller bedeutet dieser Wechsel den Aufstieg zu den Großen im Langstreckensport, denn er ist mit Rutronik Teil des Porsche-Werksprogramms. Geplant sind momentan die Teilnahmen bei NLS 1 und NLS 3 sowie beim 24-Stunden-Rennen. Das Steuer bei den erstgenannten Läufen teilt er sich mit Dennis Olsen (Norwegen).

Der Weilerswister Björn Simon wird wieder in der Klasse VT2 (für die turbogetriebenen Zwei-Liter-Produktionswagen) mit dem BMW 330i von Sorg Rennsport fahren. Seine Teamkollegen bleiben Edoardo Bugane (Italien) und Moran Gott (England). „Wir wollen an unsere starke Leistung aus dem letzten Jahr anknüpfen, erhoffen uns durch unsere Routine als Team aber den ein oder anderen Klassensieg“.

Das Team Mcchip-dkr aus Obergartzem um Danny Kubasik wird in der kommenden Saison zunächst einen BMW 240i einsetzen. Ab dem vierten Lauf soll ein zweiter hinzukommen. Geplant ist auch, mit diesen beiden Fahrzeugen am 24-Stunden-Rennen teilzunehmen.

F1 Academy: Carrie Schreiner aus Euskirchen startet als erste Deutsche

Carrie Schreiner (Euskirchen) tritt im brandneuen BMW M4 GT4 ihres Stammteams WS Racing an und wird voraussichtlich fünf NLS-Läufe bestreiten. „Der neue BMW M4 GT4 fährt sich fantastisch, und ich freue mich, damit auf der Nordschleife fahren zu dürfen“, sagt sie.

Der Grund, warum sie nicht öfter am Nürburgring antreten wird: Schreiner startet als erste deutsche Pilotin in der F1 Academy, der neuen Frauenrennserie des Motorsportverbandes Fia. Dort geht sie für das französische Team Art Grand Prix ins Rennen. Zumindest am Nürburgring gesprengt wurde damit das Dream-Team mit ihrem Lebensgefährten Peter Terting. Er startet in der NLS für Mühlner Motorsport. Zusammen fährt das Paar allerdings im GTC Race.

Für rund 20 Millionen Euro

Nürburgring kauft insolventen Flughafen Hahn

Eine Gangway mit der Aufschrift «frankfurt hahn airport» steht auf dem Rollfeld des insolventen Hunsrück-Flughafens Hahn.

Keine Änderungen gibt es beim Iversheimer Frank Stippler: Er fährt wie im vergangenen Jahr mit Vincent Kolb (Frankfurt) einen Audi R8 LMS GT3. (mkl)

Rennablauf und Tickets

Der Renntag startet in der Regel am Samstag um 8.30 Uhr mit dem anderthalbstündigen Qualifying. Das vierstündige Rennen beginnt um 12 Uhr.

Tickets für die Tribünen am Grand-Prix-Kurs sowie die Zuschauer-Plätze in den Bereichen Brünnchen und Pflanzgarten sind ab 18 Euro (Parkplatz: zehn Euro) zu haben. Die Tickets beinhalten den Besuch des Fahrerlagers, der Boxengasse, der Startaufstellung sowie des Motorsport-Erlebnismuseums Ring-Werk. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Darüber hinaus werden in direkter Nähe zu den Streckenabschnitten Brünnchen und Pflanzgarten künftig bei den Rennen auch Wohnmobil-Stellplätze für 35 Euro angeboten.

Im Vorverkauf sind Tickets online erhältlich. Am Renntag können sie vor Ort im Info-Center und an den Zugängen zu den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs und zum Fahrerlager erworben werden.

Termine

14./15. April: NLS3: 54. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy (bei Absage NLS1 oder NLS2: Doubleheader mit Start am 16. April)

16./17. Juni: NLS4: 46. RCM DMV Grenzlandrennen 07./08. Juli: NLS5: Rowe 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen

08. bis 10. September: 12h Nürburgring mit: NLS6: 63. ADAC ACAS Cup NLS7: 62. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen