In den Ferien auf der Suche nach einer Alternative zum Kölner Zoo? Diese drei Tierparks lohnen den Besuch.
Safariland StukenbrockDen Löwen so nah wie in keinem anderen Zoo in NRW
Da steht „Lebensgefahr“. Sehr groß, sehr deutlich. Links daneben das Abbild eines brüllenden Löwen, rechts ein brüllender Tiger. Nun werden die Kinder doch nervös. Ein großes Gittertor öffnet sich. Wir fahren hindurch. Es schließt sich wieder. Erst dann geht das nächste Tor auf. Und schlagartig fühlen wir uns in eine fremde Welt versetzt. Direkt vor uns lümmelt eine Löwenfamilie in der Sonne. So nah und so friedlich, dass uns die Warnung am Eingang übertrieben vorkommt. Aber genau deshalb steht sie da wohl so groß.
Safariland Stukenbrock: Ein ganzes Rudel Löwen
Wir verbringen den Tag im Safariland Stukenbrock, wollen auch im dritten und letzten Teil unserer kleinen Ferienserie erkunden, was es abseits unseres bewährten Kölner Zoos noch so gibt in NRW. Aussteigen oder auch nur das Fenster herunterkurbeln ist natürlich nicht erlaubt in diesem ersten Teil des Safarilandes, Ranger in Autos mit vergitterten Fenstern haben in jedem Gehege sowohl die Besucher als auch die Raubkatzen im Blick. So nah sind wir Löwen in keinem anderen Zoo gekommen, da liegen sie ja oft versteckt im hintersten Winkel ihres Geheges, und man freut sich, wenn man einen Blick auf eine Mähne erhascht.
Hier sehen wir ein ganzes Rudel – und, nachdem wir eine weitere Schleuse passiert haben, sogar noch ein zweites, dass gerade aus dem Innenbereich ins Freigehege gelassen wird. Gemächlich suchen sie sich ein gemütliches Plätzchen. Im Safariführer lesen wir, dass satte Löwen bis zu 20 Stunden schlafen können. Wir passieren die nächste Schleuse und stellen fest, dass die Tiger auch nicht munterer sind. Aber wieder gilt: So nah waren wir den majestätischen Tieren noch nie. Beeindruckend!
Anschließend führt die Tour durch eine Savannenlandschaft mit zum Beispiel Giraffen, Afrikanischen Elefanten, Steppen-Zebras, Streifen-Gnus, Trampeltieren und Guanakos, wilden Lamas aus Südamerika. Es gibt viel zu sehen und die Fenster dürfen hier heruntergelassen werden. Das Glück, dass eine Giraffe ihren Kopf zu uns ins Auto steckt, hatten wir zwar nicht, aber dennoch jede Menge Spaß. Am Ende wird das Auto geparkt und es geht zu Fuß in den großen Vergnügungspark. Auch hier gibt es noch Tiererlebnisse: etwa einen Streichelzoo, Erdmännchen, Geparden, Flamingos, das Zebrapferd „Eclyse“ oder eine Zugfahrt durch das Freigehege der Berberaffen.
Die Fahrgeschäfte im Action-Bereich sind teilweise etwas in die Jahre gekommen und das Personal ist größtenteils desinteressiert bis unfreundlich. Frustrierend für die Kinder und anstrengend für die Erwachsenen ist auch, dass sich zwischen den inkludierten Bahnen und Karussells lauter kleine Attraktionen befinden, die extra bezahlt werden müssen. Am Ende hatten aber alle Spaß, sei es in der Achter- und der Wasserbahn oder im Ballon- und im Teetassen-Karussell.
Die Eckdaten:Fläche: 65 HektarAnzahl der Tiere: rund 600, rund 30 Arten
Highlights:Bekannt ist das Safariland besonders für seine weißen Löwen und weißen Tiger. In der freien Wildbahn sind die Tiere wegen ihrer auffälligen Farbe benachteiligt und daher sehr selten. Die Stukenbrocker Exemplare gehören dem europaweiten Nachzuchtprogramm an. Als 1996 die Anlage für die weißen Löwen eingeweiht wurde, übernahmen das die weltbekannten Magier und Dompteure Siegfried und Roy. Den Park gibt es bereits seit 1969.
Spielplätze:Im Vergnügungspark gibt es Attraktionen für Groß und Klein. Relativ neu und sehr beliebt ist der im Jubiläumsjahr 2019 eröffnete Indoor-Spielpark Kattas Welt (seit 2019 kann auch im Erlebnisresort übernachtet werden). Dort ist aus größtenteils natürlichen Materialien eine Dschungel-Kletter-und-Tobewelt mit Palmen, Hängebrücken, Baumhäusern und Schiffen aufgebaut. Das Besondere: Alles ist stabil genug, damit auch die Erwachsenen mit klettern und rutschen können.
Öffnungszeiten:April bis Oktober, täglich 10 bis 18 Uhr, an einigen Tagen im April, Mai und September geschlossen, Saisonkalender auf der Homepage beachten.
Eintrittspreise:Erwachsene 31,50 Euro, Kinder (3 bis 12 Jahre) 27,50 Euro.
Infos:Safariland StukenbrockMittweg 1633758 Schloß Holte-Stukenbrockwww.safariland-stukenbrock.de
Hunde: Sind erlaubt und zahlen keinen Eintritt.
Zoo Krefeld: Einzigartiger Schmetterlings-Dschungel
Tolles Ferienangebot des Krefelder Zoos: Freitags ist bis 21 Uhr geöffnet. Die Tierhäuser sind zwar ab 17.30 Uhr geschlossen, aber die Stimmung ist sehr besonders am Abend im Zoo. Und Elefanten und Nashörner schlafen draußen, sie können also noch beobachtet werden.
Besonders sehenswert im Krefelder Zoo ist der Schmetterlings-Dschungel, er ist einzigartig unter den zwölf Partner-Zoos in NRW. Nachwuchs gibt es aktuell bei den Sumatratigern, Stachelschweinen, Seelöwen, Trampeltieren, Pelikanen und Erdmännchen. Immer viel los ist im Pinguin-Pool.
Die Eckdaten:Fläche: keine AngabeAnzahl der Tiere: rund 1000, rund 200 Arten
Spielplätze:Sommer, Sonne – Wasser. Besser geht es nicht für Kinder. Da lockt im Krefelder Zoo die Wassermatschanlage in direkter Nachbarschaft zu den Roten Pandas und den Pelikanen. Weitere Spielplätze bieten allerlei Kletter- und Schaukelgeräte oder ein sehr beliebtes Karussell.
Öffnungszeiten:März bis Oktober, täglich 9 bis 19 Uhr. In den Sommerferien freitags bis 21 Uhr geöffnet, die Tierhäuser schließen aber wie üblich um 17.30 Uhr.
Eintrittspreise:Erwachsene 15 Euro, Kinder (3 bis 17 Jahre) 8,50 Euro, Schüler und Studenten mit gültigem Ausweis 10 Euro. Abendticket (ab 17 Uhr): Erwachsene 8,50 Euro, Kinder 4,50 Euro.
Infos:Zoo KrefeldUerdinger Str. 37747800 Krefeldwww.zookrefeld.de
Hunde: Sind erlaubt und kosten 3,50 Euro Eintritt.
Affen- und Vogelpark Eckenhagen: Der größte private Tierpark in NRW
Der Affen- und Vogelpark Eckenhagen ist der größte private Tierpark in NRW und bietet eine Kombination aus Tierpark und Erlebniswelt. Entstanden ist er 1981 aus einer Vogelsammlung zur Verhaltensforschung.
Heute führt der drei Kilometer lange Rundweg an allen Tieren und dem Streichelzoo vorbei und durch die begehbaren Volieren mit Sittichen, Eulen oder Flamingos. Höhepunkt sind am unteren Ende des Parks die Freigehege der Berberaffen und Totenkopfaffen.
Eckdaten:Fläche: 8 HektarTiere: rund 180 Arten
Spielplätze:Spielmöglichkeiten und kleine, teils ungewöhnliche Fahrgeschäfte sorgen über den gesamten Rundweg verteilt für viel Abwechslung. Dazu bietet die große Indoor-Erlebnishalle auf 2200 Quadratmetern Spielgelegenheiten wie Kletterwand, großes Klettergerüst, mehrere Groß-Trampoline, Hüpfburgen oder riesige Schaukeln. Von Köln aus ist der Park schnell erreicht und lohnt sich mit seinem Indoorbereich auch bei weniger gutem Wetter.
Öffnungszeiten:April bis Oktober, täglich 9 bis 19 Uhr.
Eintrittspreise:Erwachsene 18,70 Euro, Kinder (bis 14 Jahre, bis 90 cm frei) 16,70 Euro.
Infos:Affen- und Vogelpark EckenhagenAm Bromberg51580 Reichshof Eckenhagenwww.affen-und-vogelpark.de
Hunde: Sind erlaubt und kosten 1 Euro Eintritt.